23.02.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Insolvenzantrag der Metallbau Fischer GmbH

29 Mitarbeiter von Insolvenz bei Metallbau Fischer betroffen

Am 16.02.2016 hat die Geschäftsführung der Metallbau Fischer GmbH beim zuständigen Amtsgericht Bielefeld Insolvenzantrag gestellt (Eigenantrag).


Das Amtsgericht Bielefeld hat Herrn Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Stefan Meyer (Lübbecke) noch durch Beschluss vom 16.02.2016 zum vorläufigen Insolvenzverwalter über das Vermögen der Metallbau Fischer GmbH bestellt.

Bei dem Unternehmen mit Sitz in Stemwede (NRW)  handelt es sich um einen familiengeführtes Metallbaubetrieb mit einer Tradition von mehr als 50 Jahren. Zum Portfolio der Metallbau Fischer GmbH gehört die fachmännische Planung, Fertigung und Montage von Fenstern, Türen, Fassaden und Sonderkonstruktionen aus Aluminium, Stahl und Glas. Die Metallbau Fischer GmbH hat bundesweit namenhafte Auftraggeber vorzuweisen.

Die Metallbau Fischer GmbH beschäftigt bei einem Jahresumsatz von zuletzt rd. 4,5 Mio. € in 2015 - aktuell 29 Mitarbeiter. Die überwiegend langjährigen Mitarbeiter sind hochkompetent und stehen für den hohen Qualitätsanspruch der Metallbau Fischer GmbH.

Ein wesentlicher Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gesellschaft ist nach heutigen Erkenntnissen u.a. die Fixkostensituation, da die Metallbau Fischer GmbH in einer intensiv umkämpften, margenschwachen Branche im Vergleich zum Wettbewerb aufgrund einer hohen Eigenfertigungs- und Montagetiefe bei gleichzeitig überdurchschnittlich hohen, krankheitsbedingten Ausfällen die Personal- und sonstigen betrieblichen Kosten im letzten Geschäftsjahr nicht mehr hat decken können. Der Verlust des Geschäftsjahres 2015 hat eine Liquiditätslücke hervorgerufen, die kurzfristig nicht behoben werden konnte.

Der Geschäftsbetrieb der Metallbau Fischer GmbH wird nunmehr, gemeinsam mit der Unternehmensführung und deren Mitarbeitern unter Mitwirkung des vorläufigen Insolvenzverwalters und dessen eigenem Restrukturierungsteam, uneingeschränkt aufrechterhalten. Möglichst sämtliche Projekte sollen fortgesetzt und in gewohnter Qualität zum Abschluss gebracht werden.

Lohn- und Gehaltszahlungen der Mitarbeiter sind bis auf weiteres durch Insolvenzgeldzahlungen der Agentur für Arbeit gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter ist derzeit damit befasst, eine Insolvenzgeldvorfinanzierung sicher zu stellen und insoweit dafür zu sorgen, dass die Insolvenzgeldauszahlungen schnellstmöglich erfolgen können.

Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es zunächst, das operative Geschäft auch nach Einleitung des Insolvenzverfahrens in den nächsten Wochen zu stabilisieren und das Vertrauen der Vertragspartner in die ergriffenen Maßnahmen zu gewinnen. Das mittel- und langfristige Ziel liegt dann in der Darstellung einer dauerhaften und nachhaltigen Fortführungslösung und damit in dem Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Hierzu wurden alle notwendigen Verhandlungen mit Auftraggebern, Lieferanten sowie den beteiligten Banken eingeleitet. Seitens der Gesprächspartner wurde dabei die grundsätzliche Bereitschaft zur Unterstützung des bereits vorinsolvenzlich eingeleiteten Sanierungs- und Restrukturierungsprozesses signalisiert. Eine Sanierungslösung wird entscheidend davon abhängig sein, dass die Lieferanten sowie die Kreditgeber, aber vor allem auch die Auftraggeber die unmittelbare Geschäftsfort-führung, insbesondere eine Weiterbelieferung dauerhaft positiv begleiten.

Rechtsanwalt Meyer in einer ersten Einschätzung zur Situation: „Das Unternehmen befindet sich in einem verhältnismäßig guten Zustand. Ich bin aus heutiger Sicht durchaus optimistisch, dass eine Stabilisierung des Geschäfts als Grundvoraussetzung einer Sanierung gelingen kann. Die Unterstützung von Auftraggebern, Lieferanten und Kreditinstituten wird für die Umsetzung einer Restrukturierungslösung gerade in den nächsten Wochen von ausschlaggebender Bedeutung sein. Darum werden wir in den nächsten Tagen und Wochen intensiv werben.“






Die überörtliche Sozietät MEYER Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist an den Standorten Berlin, Hannover, Lübbecke, Münster, Osnabrück und Paderborn tätig. Die Sozietät verfügt über eine langjährige Expertise bei der Sanierung und Restrukturie-rung von Unternehmen sowie auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung.


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