Insolvenzantragsverfahren Metanomics Health GmbH
Metanomics Health GmbH (MTxH) soll im Insolvenzverfahren saniert und strukturell neu aufgestellt werden
Die Metanomics Health GmbH (MTxH) soll mit den Mitteln des deutschen Insolvenzrechts saniert und für die Zukunft strukturell neu aufgestellt werden. Dazu hat die Geschäftsführung der MTxH am 22. Mai 2019 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin bedient weltweit Kunden aus Wissenschaft und Pharmabranche mit Dienstleistungen bei Stoffwechselmessungen (metabolomisches Global Profiling) und beschäftigt rund 20 Mitarbeiter.
Das Insolvenzgericht bestellte daraufhin den Rechtsanwalt und erfahrenen Sanierungsexperten Joachim Voigt-Salus zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Er will nun zusammen mit der Geschäftsführung den Geschäftsbetrieb fortführen und in den nächsten Tagen und Wochen die verschiedenen Optionen für die Zukunft des Unternehmens sondieren. Darüber wurden heute auch die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung in Berlin informiert. Die Gehälter der Angestellten sind zunächst über das Insolvenzausfallgeld bis Ende Juli 2019 gesichert. Bis dahin wollen Geschäftsführer und Insolvenzverwalter Gewissheit haben, ob und in welcher Struktur eine dauerhafte Fortführung des Geschäftsbetriebs möglich ist.
„Je zügiger wir eine verlässliche Perspektive erkennen können, desto besser werden die Chancen auf eine Sanierung des Unternehmens. Wir werden deshalb in den nächsten Tagen intensiv mit Kunden, Lieferanten und potenziellen Geldgebern sprechen. Dafür bietet die hohe Kompetenz des Unternehmens und seiner Mitarbeiter auf dem speziellen Feld der metabolischen Biomarker eine gute Ausgangsbasis“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus in einer ersten Einschätzung.
Metanomics Health ist ein Dienstleistungsunternehmen, das im Auftrag von Universitäten, Forschungsinstituten und der Pharmaindustrie auf einer eigenen Technologieplattform metabolische Analysen durchführt und darüber hinaus auf Stoffwechselprodukten basierende Biomarker für einen möglichen Einsatz in der onkologischen und kardiologischen Diagnostik entwickelt.
Die Geschäftstätigkeit der MTxH als typisches, innovatives Biotechnologieunternehmen war dabei bislang gekennzeichnet durch einen hohen Kapitaleinsatz, bei einem gleichzeitig zeitlich schwer kalkulierbaren „Return on Investment“. Dies machte es zunehmend schwierig, die weitere Finanzierung sicherzustellen. So blieben nun auch Gespräche mit externen Financiers ohne Ergebnis. Aufgrund der drohenden Zahlungsunfähigkeit entschloss die Geschäftsführung, einen Insolvenzantrag zu stellen mit dem Ziel, eine Sanierung des Unternehmens zu prüfen.
„Das deutsche Insolvenzrecht ist ein Sanierungsrecht. Es bietet für Unternehmen die Möglichkeit, sich im vorläufigen Insolvenzverfahren finanziell und strukturell neu aufzustellen. Diese wollen wir für Metanomics Health nutzen, wobei uns die Insolvenzordnung hilft, die notwendigen Maßnahmen schnell umzusetzen und auf dieser Basis die Investorensuche voran zu treiben“, erläutern Geschäftsführer Moritz Seuster und der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus.
Joachim Voigt-Salus ist Seniorpartner der auf Unternehmenssanierung und Insolvenzverwaltung spezialisierten Kanzlei VoigtSalus. mit Hauptsitz in Berlin. Er gehört zu den meistbestellten Insolvenzverwaltern Deutschlands, verfügt über spezielle Expertise im Bereich Healthcare und ist regelmäßig mit der Sanierung von Unternehmen aus dem Gesundheitssektor befasst. Unterstützt wird er von seinem Leipziger Kollegen Christian Krönert.
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