Investorenprozess für Hans Brockstedt GmbH gestartet
Der vorläufige Insolvenzverwalter der Hans Brockstedt GmbH, Rechtsanwalt Wilhelm Salim Khan Durani, blickt optimitisch in die Zukunft des Kieler Herstellers von Leiterplatten für die Luft- und Raumfahrtindustrie.
Die Sanierung des Kieler
Elektronikunternehmens Hans Brockstedt GmbH wurde eingeleitet und erste
ernsthafte Investoren sind an einem Einstieg in den etablierten Hersteller von
Leiterplatten interessiert. Am 05.
April 2016 hatte das Amtsgericht Kiel die vorläufige Insolvenzverwaltung über
das Vermögen der Hans Brockstedt GmbH angeordnet (25 IN 77/16) und den Kieler
Rechtsanwalt und erfahrenen Sanierungsexperten
Wilhelm Salim Khan Durani von der
Kanzlei Cornelius + Krage zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Die Auftragslage des Unternehmens, dessen Produkte unter anderem im Mars
Rover Curiosity und im Airbus A380 zum Einsatz kommen, ist hervorragend und
übertrifft sogar die Erwartungen. Deshalb ist Khan Durani sehr optimistisch: „Wir
erarbeiten eine langfristige Perspektive für die Hans Brockstedt GmbH. Ich gehe
davon aus, dass wir den gesamten Geschäftsbetrieb dauerhaft erhalten können“, so der Rechtsanwalt. Er strebt die
Sanierung des Unternehmens durch Veräußerung des gesamten Geschäftsbetriebes oder
im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens an und hat einen entsprechenden
Investorenprozess eingeleitet.
Erste Investoren aus dem In- und Ausland haben sich bereits interessiert gezeigt. Die Hans Brockstedt GmbH ist einer der führenden Produzenten von elektrischen Leiterplatten im High-End-Bereich, insbesondere für die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie militärische Abnehmer. Die Produktpalette der Hans Brockstedt GmbH reicht von Platinen der einseitigen Schaltung über den starr-flexiblen Multilayer mit 26 Lagen bis hin zum starren Multilayer mit 36 Lagen. Diese hochkomplexen Boards werden als Spezialanfertigungen auf Termin hergestellt sowie in kleinen und mittleren Serien gefertigt. In Ergänzung zum Standartzertifikat nach DIN EN ISO 9001 hält die Hans Brockstedt GmbH als einer von nur wenigen Produzenten in Europa auch die MIL-PRF-31032/1/2/3/4 Zertifizierung.
Der Geschäftsbetrieb wird im Rahmen des Insolvenzeröffnungsverfahrens uneingeschränkt fortgeführt. Die Löhne und Gehälter der rund 70 hochqualifizierten Mitarbeiter sind im Rahmen des Insolvenzgeldes gesichert.
Cornelius + Krage berät mit 17 Rechtsanwälten und 35 Angestellten nationale und internationale Unternehmer und Unternehmen in allen Bereichen des Wirtschaftsrechts. Schwerpunkte der Beratungsleistung sind Gesellschaftsrecht einschließlich seiner steuerrechtlichen Bezüge, Insolvenzrecht, Arbeitsrecht und gewerblichen Rechtsschutz. Fünf der Rechtsanwälte von Cornelius + Krage werden regelmäßig von den Insolvenzgerichten in Kiel, Neumünster, Husum, Niebüll, Flensburg, Norderstedt und Hamburg zu Insolvenzverwaltern ernannt. Sie haben mehr als 1.000 Insolvenzverfahren erfolgreich durchgeführt.
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