IT-Dienstleister WT Systems bleibt erhalten
110 Arbeitsplätze und der Standort Bad Vilbel bleiben erhalten
Der aus Frankfurt am Main stammende Insolvenzverwalter Frank Schmitt ist zufrieden mit der Übernahme. „Als Insolvenzverwalter trete ich immer mit dem Ziel an, das Unternehmen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Das ist uns hier in großem Umfang gelungen und kann die Grundlage für WT Systems sein, um in Zukunft wieder zu wachsen und den leider unumgänglichen Verlust von Arbeitsplätzen wieder wettzumachen“, sagt Schmitt. Die Restrukturierungsmaßnahme sei erforderlich gewesen, damit WT Systems langfristig wieder wirtschaftlich arbeiten könne und konkurrenzfähig aufgestellt sei. Die Auftragsbücher seien voll.
Insgesamt fielen aufgrund der notwendigen Restrukturierung 80 Arbeitsplätze weg. 35 Arbeitsverhältnisse hatte das Unternehmen bereits vor dem Insolvenzantrag gekündigt, weitere neun Arbeitnehmer verließen WT Systems während des Insolvenzverfahrens auf eigenen Wunsch.
Der seit 1973 bestehende IT-Dienstleister geriet in wirtschaftliche Schieflage, nachdem es mehrfach zu Verzögerungen bei einem Großauftrag gekommen war. WT Systems hatte diese Verzögerungen nicht zu verantworten, musste aber entsprechende Kapazitäten für das Ausführen des Auftrages vorhalten. Als sich die damit verbundenen Umsätze immer weiter nach hinten verschoben, blieb WT Systems auf den hohen Fixkosten sitzen, die das Unternehmen am Ende nicht mehr stemmen konnte. „Deshalb war der Abbau von Kapazitäten leider unumgänglich, zumal der Auftraggeber während des Insolvenzverfahrens den Großauftrag völlig überraschend gänzlich von WT Systems abzog“, berichtet Schmitt.
Dennoch führte Schmitt den Geschäftsbetrieb nach dem Insolvenzantrag in vollem Umfang fort. In enger Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss beauftragte er die Frankfurter Corporate Finance Beratung Falkensteg mit der Suche nach einem Investor. Zahlreiche Investoren zeigten Interesse an einem Einstieg bei WT Systems. Die Vertragsgestaltung und die erfolgreichen Verhandlungen wurden mit Unterstützung von Rechtsanwälten der Kanzlei Finkenhof durchgeführt. „Am Ende gab die DMH das für die Gläubiger beste Angebot ab und kam deshalb zum Zuge“, erläutert Schmitt. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Die WT Systems kann nun gut aufgestellt wieder befreit durchstarten.“
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