10.07.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Karmann-Insolvenzverwalter mit weiterer Ausschüttung für Gläubiger

31 Prozent der Forderungen an die Insolvenz-Gläubiger zurückgeflossen

Gläubiger erhalten weitere Abschlagszahlung in Höhe von 14 Prozent ihrer Forderungen


Gute Nachrichten für die Gläubiger des Osnabrücker Automobilherstellers Karmann. Rund zehn Jahre nach dem Insolvenzantrag der Wilhelm Karmann GmbH kündigt Insolvenzverwalter Ottmar Hermann eine weitere und nunmehr dritte Abschlagszahlung in Höhe von 14 Prozent an die Gläubiger an. Im Rahmen einer ersten Abschlagsverteilung im Frühjahr 2016 wurden zunächst 2 Prozent und im Januar 2018 weitere 15 Prozent auf die Insolvenzforderungen der Gläubiger aus der Masse gezahlt. Mit der nunmehr dritten Auszahlung sind somit bereits 31 Prozent, also fast ein Drittel aller Forderungen an die Gläubiger zurückgeflossen.


„Es war ein ausgesprochen schwieriges Verfahren und wir freuen uns über die hohe Quote, die wir für die Gläubiger erzielen konnten. In der Rückschau sind wir aber auch stolz, dass es gelungen ist, den Automobilstandort Osnabrück zu erhalten, auch wenn der Name Karmann durch den Automobilhersteller Volkswagen ersetzt worden ist“, sagt Insolvenzverwalter Ottmar Hermann. Der für die Stadt Osnabrück und die gesamte Region wichtige Erhalt des Automobilstandortes ist aus wirtschaftspolitischen Gründen kaum zu unterschätzen, zumal er Strahlkraft auf zahlreiche Zulieferbetriebe ausübt.

 

Die Rettung von Karmann, so Hermann, sei das Ergebnis einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit aller wesentlicher Beteiligten. Hierzu zählen die Belegschaft, die Gewerkschaft IG Metall, natürlich der Erwerber Volkswagen, die Bundesagentur für Arbeit und insbesondere auch der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, der sich, so Hermann, bis zuletzt erheblich für die Beschäftigten und den Standort Osnabrück bei Volkswagen eingesetzt hatte.

 

Die Neue Osnabrücker Zeitung hatte anlässlich des 10. Jahrestages zum Karmann-Verfahren Wolfram Smolinski, den Betriebsratsvorsitzenden der Volkswagen Osnabrück GmbH mit den Worten zitiert, „der Insolvenzverwalter war ein Glücksfall“, denn er habe „immer mit Herzblut“ für den Erhalt des Automobilstandortes gekämpft.

 

Eine gute Nachricht bewahrt sich der Insolvenzverwalter noch ganz bis zum Schluss auf. Denn im Rahmen des Abschlusses des Verfahrens rechnet der Insolvenzverwalter damit, eine weitere Quote als Schlusszahlung ausschütten zu können.




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