26.06.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

KONTEK GmbH stellt Insolvenzantrag – Tobias Sorg führt Betrieb fort

Seissen: 90 Mitarbeiter von Kontek-Insolvenz betroffen

Das Metallverarbeitungsunternehmen KONTEK GmbH meldete gestern Insolvenz an.


Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Tobias Sorg von der SORG Insolvenzverwaltung bestellt. Er und sein Team haben sich bereits ein Bild von der Lage vor Ort gemacht und prüfen nun die Fortführungschancen. Die Firmengruppe beschäftigt rd. 90 Mitarbeiter an drei Standorten. Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Die 100-Prozentige Tochtergesellschaft KONTEK Messtechnik GmbH ist von der Insolvenz nicht betroffen.

Nachdem Tobias Sorg gestern zum vorläufigen Insolvenzverwalter der KONTEK GmbH bestellt wurde, haben er und sein Team eine erste Bestandsaufnahme der Situation durchgeführt und eine umfangreiche Unternehmensanalyse gestartet, die in ein paar Wochen abgeschlossen sein wird. Des Weiteren prüft Sorg die Fortführungsaussichten der KONTEK GmbH und ist dabei, gemeinsam mit den Geschäftsführern und dem Management, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. „Das Unternehmen hat sehr viel Potenzial und ich sehe gute Chancen auf eine Sanierung“, berichtet der vorläufige Insolvenzverwalter. Besonders ist hier hervorzuheben, dass die KONTEK GmbH überwiegend gut ausgebildete Spezialisten beschäftigt und auch selbst ausbildet. „Wir haben hier ein Team von hochqualifizierten Fachkräften – das ist in dieser Branche sehr wertvoll.“ 11 der rund 90 Mitarbeiter sind Auszubildende.
Die Mitarbeiter wurden am heutigen Tag in einer Mitarbeiterversammlung durch den vorläufigen Insolvenzverwalter und die Geschäftsführung über die Insolvenzantragsstellung sowie den weiteren Fortgang des Verfahrens informiert.

Die KONTEK GmbH konnte als führender Lohnfertiger in der Region in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnen. Daraufhin entschied sich die Geschäftsführung ein weiteres Standbein aufzubauen und in ein neues Arbeitssegment zu investieren. Allerdings konnte der neue Geschäftsbereich nicht erfolgreich am Markt etabliert werden und musste nach kurzer Zeit wieder geschlossen werden. Dadurch kam es bereits im Jahr 2013 zu beträchtlichen Liquiditätsabflüssen, die zunächst durch das laufende operative Geschäft aufgefangen werden konnten. Diese nachhaltig angespannte finanzielle Situation wurde noch verstärkt, als es im zweiten Quartal 2015 zu rückläufigen Umsätzen kam. Daraufhin entschieden sich die Geschäftsführer dazu Insolvenzantrag zu stellen, um in diesemRahmen eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens zu ermöglichen. Die Tochtergesellschaft KONTEK Messtechnik GmbH ist von der Insolvenz allerdings nicht betroffen.

Seit 1996 ist die KONTEK GmbH als Partner führender Unternehmen der Transfertechnik, des Anlagenbaus, der Automobilindustrie und deren Systemlieferanten tätig. Mit den Unternehmensbereichen Wasserstrahlschneiden, Autogenbrennschneiden, Plasma-schneiden, CNC-Fertigung und Montagetechnik übernimmt das Unternehmen für seine Kunden die komplette Auftragsabwicklung vom Materialeinkauf bis zum einbaufähigen Fertigteil inkl. Wärme- und Oberflächenbehandlung. Die KONTEK GmbH ist spezialisiert auf die Programmierung und Herstellung von Freiformflächen-Bauteilen, 3D-Frästeilen für Werkzeug- und Formenbau, Konturteilen in verschiedensten Werkstoffen und Präzisions CNC-Frästeile für den Maschinen- und Vorrichtungsbau.




SORG Insolvenzverwaltung
Die SORG Insolvenzverwaltung ist eine auf Unternehmensrestrukturierung und Insolvenzverwaltung spezialisierte Kanzlei mit Standorten in Ulm und Stuttgart. Durch die seit 2011 bestehende Kooperation mit der Sozietät KÜBLER, einer der führenden, auf Restrukturierung und Insolvenzverwaltung spezialisierten Kanzleien in Deutschland, stehen rund 250 Mitarbeiter an 26 Standorten für die professionelle Bearbeitung von Insolvenzverfahren und Firmenrestrukturierungen zur Verfügung. Damit gehört der Verbund zu den größten und leistungsfähigsten auf die Insolvenzverwaltung spezialisierten Unternehmen.

www.sorg-inso.de


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