24.01.2024 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

LIEBIG Insolvenzverwaltung: St.-Josefs-Verein nimmt soziale Verantwortung wahr

Krippe, Kindergarten und Hort des insolventen St. Josefs Vereins bleiben geöffnet

Kinder- und Jugendeinrichtungen uneingeschränkt geöffnet


Es ist ein wichtiges Signal für die Kinder und Jugendlichen, die in Einrichtungen des Münchener St.-Josefs-Vereins betreut werden: Als vorläufiger Insolvenzverwalter hat sich Dr. Max Liebig zusammen mit dem Vorstand zum Ziel gesetzt, die umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit nahtlos fortzusetzen – von Krippe, Kindergarten und Hort über eine heilpädagogische Tagesstätte bis hin zu einem heilpädagogischen Kinder- und Jugendheim. „Die Betreuung und Versorgung der Kinder und Jugendlichen hat für uns höchste Priorität“, betont Dr. Max Liebig, der zusammen mit seinem Team täglich in Kontakt mit den Verantwortlichen im Verein steht. „Wir loten derzeit zusammen mit dem Vereinsvorstand und der Geschäftsführung alle Möglichkeiten aus, diesen Bereichen eine strategisch langfristige Finanzierung zu ermöglichen. Dass alle Einrichtungen weiterarbeiten können, ist auch den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, die Großartiges geleistet haben und nach wie vor leisten.“

 

Der St.-Josefs-Verein, eine sozial engagierte Interessensvertretung in München-Haidhausen, die neben der Kinder- und Jugendarbeit auch ein Alten- und Pflegeheim betreibt, musste Ende Dezember 2023 aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag stellen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht München den erfahrenen Sanierungsexperten Dr. Max Liebig aus der gleichnamigen Kanzlei bestellt. Zusammen mit seinem Team verschafft er sich derzeit einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins und führt Gespräche mit sämtlichen Beteiligten, um mit Vorstand und Vereinsgeschäftsführung eine kurz- und langfristige Strategie zu erarbeiten. Deren Ziel ist es, das soziale Engagement des Vereins fortzuführen. „Wir haben bereits erste Ansätze zur Sanierung entwickelt“, so Dr. Max Liebig.

 

Vor dem Antrag auf Insolvenz standen dem Verein keine liquiden Mittel mehr zur Verfügung, außerdem waren keine Rücklagen für besondere Situationen – hier die notwendige Schließung des Altenheims und anstehende Investitionen – mehr vorhanden, wie der vorläufige Insolvenzverwalter mitteilt.

 

Bereits im Herbst 2023 wurde entschieden, das ebenfalls durch den Verein getragene Alten- und Pflegeheim im Februar 2024 zu schließen. Hintergrund hierfür waren fehlendes Personal sowie notwendige Investitionen in das Gebäude, die finanziell nicht zu stemmen gewesen sind. Das St.-Josefs-Heim hat die Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen mit aller Kraft unterstützt, um die notwendig gewordenen Umzüge zu organisieren. In Zusammenarbeit mit der Caritas wurden Plätze in anderen Einrichtungen gefunden, es sind bereits der Großteil der Bewohner in andere Einrichtungen gezogen. Auch den derzeit noch im St.-Josefs-Heim verbliebenen 15 Personen sollen in Kürze adäquate Plätze angeboten werden.

 

Unterstützung erhalten auch die im Alten- und Pflegeheim Beschäftigten bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen. „Der St.-Josefs-Verein trägt eine besondere soziale Verantwortung, dessen sind sich sowohl die Verantwortlichen im Verein als auch ich als vorläufiger Insolvenzverwalter mir bewusst. Es ist daher unser Ziel, dass wir jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter ein Angebot mit einer konkreten Alternative bei einer anderen sozialen Einrichtung vermitteln können. Wir stehen in engem Kontakt mit der Caritas und anderen Organisationen, um in den nächsten Wochen allen Mitarbeitenden aus dem Alten- und Pflegebereich einen gleichwertigen, tarifgesicherten Arbeitsplatz in der Region anzubieten“, ergänzt Dr. Max Liebig. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass dies aufgrund des derzeitigen signifikanten Personalmangels in der Pflegebranche möglich sein wird.“

 


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