NARVA erfolgreich saniert
Der traditionsreiche Leuchtstofflampenhersteller NARVA kann wieder optimistisch in die Zukunft blicken, denn die Restrukturierung des sächsischen Unternehmens wurde erfolgreich abgeschlossen.
Das zuständige Gericht hat gestern das Eigenverwaltungsverfahren aufgehoben, nachdem die Gläubiger Anfang Februar den Sanierungsplan einstimmig angenommen hatten. NARVA ist damit die Sanierung innerhalb von weniger als sechs Monaten gelungen.
Nach der Einigung mit den Gläubigern Anfang Februar ist das Schutzschirmverfahren, das das Unternehmen Ende September 2016 beantragt hatte und das am 1. Dezember eröffnet wurde, erfolgreich abgeschlossen. Die förmliche gerichtliche Aufhebung des Verfahrens ist gestern erfolgt.
„Ich freue mich sehr, dass wir NARVA erfolgreich sanieren und wieder zukunftsfähig aufstellen konnten“, zieht Dr. Stefan Weniger, der als Sanierungsgeschäftsführer die Unternehmensleitung für die Dauer des Verfahrens ergänzt hatte und für Planung, Umsetzung und Steuerung der Sanierung verantwortlich war, positive Bilanz. Nach Aufhebung des Verfahrens hat er seine Position als Geschäftsführer niedergelegt. „Für die Unterstützung von Dr. Weniger sowie seinem Team der hww Unternehmensberater GmbH und auch die Begleitung durch Sachwalter Martin Mucha bin ich sehr dankbar. Gemeinsam haben wir NARVA durch eine schwierige Zeit geführt. Mein Dank gilt aber auch dem Gesellschafter, dessen intensive Unterstützung den erfolgreichen Abschluss des Verfahrens erst ermöglichte“, fasst Dr. Hansen, Geschäftsführer der NARVA Lichtquellen GmbH + Co. KG, zusammen. Aber, so führt Dr. Hansen weiter aus: „Jetzt ist es auch an der Zeit, das Verfahren hinter uns zu lassen und wieder nach vorne zu schauen.“
Auch der Sachwalter, Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei GRUB BRUGGER, zieht ein positives Fazit: „NARVA geht restrukturiert und zukunftsfähig aufgestellt aus dem Verfahren hervor. Die im Sanierungsplan festgelegten Maßnahmen werden sukzessive umgesetzt.“
Seit Anfang Januar ist die NARVA Lichtquellen GmbH + Co. KG mit ihrer neuen strategischen Ausrichtung am Markt aktiv. Das Unternehmen konzentriert sich – mit 115 Mitarbeitern – auf die Entwicklung sowie Produktion von Speziallampen mit dem Schwerpunkt für die Besonnungsindustrie und auf die Entwicklung von kundenspezifischen LED-Lösungen.
„An dieser Stelle möchten wir noch einmal unseren Mitarbeitern, den Kunden und Lieferanten für ihre Unterstützung danken. Sie haben in den vergangenen Monaten zu uns gestanden und uns auf diesem nicht immer leichten Weg begleitet“, betont Dr. Hansen abschließend.
NARVA hatte sich im September 2016 unter den Schutzschirm begeben. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das in der Insolvenzordnung verortet ist. Anders als beim Regelinsolvenzverfahren bleibt jedoch die Geschäftsführung im Amt und behält die unternehmerische Verantwortung. Es wird kein Insolvenzverwalter bestellt, sondern dem Unternehmen ein (vorläufiger) Sachwalter zur Seite gestellt. Am 1. Dezember startete dann – planmäßig – das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Martin Mucha (Kanzlei GRUB BRUGGER) wurde als Sachwalter vom Gericht bestätigt.
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