17.11.2023 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Neustart für das Traditionsunternehmen PORTAS DEUTSCHLAND

PORTAS Deutschland Folien GmbH: Insolvenz in Eigenverwaltung sichert 52 Arbeitsplätze

Sanierungsverfahren erfolgreich beendet


Gute Nachrichten für die PORTAS Deutschland Folien GmbH & Co. KG. Das zuständige Amtsgericht Offenbach hat das Eigenverwaltungsverfahren des Unternehmens zum 31.10.2023 aufgehoben. Möglich wurde dies, weil die Gläubigerversammlung im Juli 2023 dem durch das Unternehmen vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt und damit den Weg für eine Neuausrichtung frei gemacht hat. Die Geschäftsführung kann nun wieder eigenständig unternehmerische Entscheidungen treffen, ohne Kontrolle durch den Sachwalter und die Gläubiger.

„Das ist eine großartige Nachricht und wir danken allen am Verfahren Beteiligten für ihre Kooperationsbereitschaft“, sagt Thomas Jung, Geschäftsführer der PORTAS DEUTSCHLAND Folien GmbH & Co. KG aus Dietzenbach. Gleichzeitig endet die Arbeit des Sachwalters Karl-Heinz Trebing, Trebing & Bert, sowie des Sanierungsberaters Dirk Obermüller, dhpg, und des Unternehmensberaters Christoph Dietz, MNT ManagementBeratung.


„Ziel des Verfahrens war es, das Unternehmen nicht nur schuldenfrei, sondern auch für die Zukunft neu aufzustellen“, so Dirk Obermüller. So hat das Unternehmen das vergangene Jahr genutzt, um sich umfassend zu modernisieren und an die notwendigen Rahmenbedingungen anzupassen. Neben der Modernisierung von Strategie und Leitbild wurde auch das Sortiment überarbeitet und auf das PORTAS-Kerngeschäft mit den Bereichen Innentüren und Zargen, Küchen und Möbel sowie Treppen und Fenster fokussiert. Im Rahmen der digitalen Transformation stehen Prozesse in der Verwaltung, aber auch in der Zusammenarbeit mit den Franchisepartnern auf der Agenda. Von den 67 Mitarbeitenden im September 2022 sind heute noch 52 bei PORTAS beschäftigt.


Vor rund einem Jahr hatte PORTAS beim Amtsgericht Offenbach ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt und damit das vom Gesetzgeber vor einigen Jahren geschaffene ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen) genutzt. Es ermöglicht Unternehmen, sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten neu aufzustellen. Unter Aufsicht des Gerichts und eines Sachwalters führt die Geschäftsführung die Sanierung in Eigenregie durch. PORTAS DEUTSCHLAND mit Fachbetrieben in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Benelux wurde 1974 in Frankfurt/Main gegründet. Das Unternehmen ist auf die Renovierung und Modernisierung von Häusern und Wohnungen durch nachhaltige umweltschonende Lösungen spezialisiert. In fast 50 Jahren hat das Unternehmen mehr als eine halbe Million Kunden mit der Renovierung von Türen, Küchen, Fenster, Treppen oder Decken zufriedengestellt. 


 

Über dhpg:
Die dhpg ist eines der führenden, mittelständischen Prüfungs- und Beratungsunternehmen in Deutschland, das sich auf die Kernbereiche Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung, Insolvenzverwaltung sowie Sanierungsberatung und IT-Services spezialisiert hat. Das inhabergeführte Unternehmen ist mit mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 17 Standorten vertreten. Die dhpg ist Mitglied von CLA Global Limited (CLA Global), einem weltweiten Zusammenschluss unabhängiger Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen, der Mandantinnen und Mandanten in mehr als 100 Ländern vertritt.


Über Dirk Obermüller (Sanierungsberater):
Dirk Obermüller ist Senior Partner der dhpg. Gerichte bestellen ihn regelmäßig als Sachverständigen, Insolvenzverwalter, Treuhänder und Sachwalter. Darüber hinaus hat Dirk Obermüller umfassende Erfahrung in der außergerichtlichen Sanierungsberatung und Restrukturierung. Er ist Mitglied im Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands e.V., im Kölner Anwaltverein e.V., in der Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht und Sanierung im Deutschen Anwaltverein e.V. sowie im Arbeitskreis für Insolvenzwesen Köln e.V.


Über Peter Staroselski (Sanierungsberater):
Peter Staroselski ist Rechtsanwalt bei der dhpg. Als Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht liegt sein Schwerpunkt im Bereich der Sanierungsberatung und Insolvenzverwaltung von Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen. Gerichte bestellen ihn regelmäßig als Sachverständigen und Insolvenzverwalter. Zudem berät und vertritt er als Fachanwalt für Arbeitsrecht Mandanten gerichtlich und außergerichtlich zu allen Aspekten des Individual- und Kollektivarbeitsrechts, insbesondere im Kontext mit Unternehmensumstrukturierungen und -sanierungen.


Über Christoph Dietz (Unternehmensberater):
Christoph Dietz ist geschäftsführender Gesellschafter der MNT ManagementBeratung GmbH. Als Unternehmensberater mit langjähriger Erfahrung im Bereich Sanierung, Restrukturierung und M&A berät Christoph Dietz mittelständische Unternehmen verschiedenster Branchen in Sondersituationen und Nachfolgefragen. 


Über Karl-Heinz Trebing (Sachwalter):
Karl-Heinz Trebing ist Partner der Trebing & Bert PartGmbB. Gerichte bestellen ihn regelmäßig als Sachverständigen, Insolvenzverwalter, Treuhänder und Sachwalter. Darüber hinaus hat Karl-Heinz Trebing umfassende Erfahrung in der außergerichtlichen Sanierungsberatung und der Restrukturierung. Er ist Mitglied im Verband Neue Insolvenzrechtsvereinigung Deutschlands e.V., im Frankfurter Anwaltverein e.V., in der Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht und Sanierung im Deutschen Anwaltverein e.V., in der Arbeitsgemeinschaft Steuerecht im Deutschen Anwaltverein e.V., im Arbeitskreis InsO Rhein-Main sowie im Arbeitskreis für Insolvenzwesen Köln e.V.


Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?


Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.


Jetzt zur Paketauswahl