Online-Konferenz „Digitalisierung der Justiz – Vernetzung und Innovation“
Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hat im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine Online-Konferenz zum Thema „Digitalisierung der Justiz – Vernetzung und Innovation“ veranstaltet.
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht erklärt
hierzu: EU-Kommissar für Justiz
Didier Reynders erklärt hierzu: Nach einem Grußwort der Bundesjustizministerin hat der EU-Kommissar für Justiz und Verbraucher, Didier Reynders, einen Eröffnungsvortrag gehalten. Das vollständige Programm der Konferenz finden Sie auf der Konferenzseite. Dort finden Sie darüber hinaus Informationen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz. Zu den Themen der Konferenz: Die Digitalisierung der Justiz ist ein seit vielen Jahren fortschreitender Prozess, der in letzter Zeit bedingt durch die technischen Fortschritte, das wachsende Engagement des öffentlichen Sektors und – zuletzt – COVID 19 an Tempo und Umfang erheblich zugenommen hat. Während die pandemische Lage andauert, haben wir über die Zukunft der grenzüberschreitenden Kommunikation in der EU, den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Justiz und die Möglichkeiten zur Nutzung von Videokonferenzen in Gerichtsverfahren unter Sicherstellung unserer digitalen Souveränität diskutiert. Zum Einstieg haben Estland und Spanien gezeigt, mit welcher Technik dort Gerichtsverhandlungen wortgetreu aufgezeichnet und verschriftlicht werden. Danach wurden zwei Projekte präsentiert, bei denen Algorithmen trainiert wurden, verschiedene Arten von Text auf bestimmte juristische Sachverhalte hin zu analysieren. Hieran schloss sich eine Diskussion mit Expertinnen und Experten aus fünf Ländern über die Chancen und Risiken solcher Programme an. Am Nachmittag ging es um das sichere System der europäischen Justizkommunikation e-CODEX, das aufgrund eines in der vergangenen Woche veröffentlichten Verordnungsvorschlags der Europäischen Kommission nun eine gesetzliche Grundlage erhalten soll. In mehreren Präsentationen wurde gezeigt, welche Verfahren schon heute auf diesem System basieren und was die Pläne für die Zukunft sind. Zuletzt nahm der Justizstaatssekretär von Nordrhein-Westfalen, Dirk Wedel, als Vorsitzender des deutschen E-Justice-Rats Stellung zu den Fragen der Digitalen Souveränität, die auch die Justiz beschäftigen. Die portugiesische Justizstaatssekretärin Anabela Pedroso verband ihr Schlusswort mit einem Ausblick auf das Programm der portugiesischen Ratspräsidentschaft im Bereich der E-Justiz. Staatssekretärin im BMJV Dr. Margaretha Sudhof schloss die Konferenz mit einer Analyse der im Laufe des Tages erarbeiteten Fragestellungen für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Justiz. |
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