Peniger Spezialitäten-Brauerei ist insolvent
Die Peniger Spezialitäten-Brauerei hat gestern beim Amtsgericht Chemnitz Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Rechtsanwalt Dirk Herzig von Schultze & Braun.
Nach einer ersten Prüfung führt Herzig das Unternehmen zunächst weiter. „Wir wollen den Geschäftsbetrieb stabilisieren und die Brauerei restrukturieren“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter, der bereits erste Sicherungsmaßnahmen für die Gläubiger eingeleitet hat. Die 30 Mitarbeiter, darunter einige Teilzeitkräfte, sind bis Ende Oktober durch das Insolvenzgeld abgesichert.
Als Gründe für die Insolvenz nennt Herzig vor allem hohe Schulden des Betriebes, die Folge einer Standort-Schließung in Herborn sind, den Verlust eines Discounters als Großkunden sowie Probleme mit Leergut-Rückläufern. „Peniger wird in Bügelflaschen abgefüllt, die aber als Leergut nicht in ausreichender Zahl wieder zurückkamen. Deshalb musste das Unternehmen immer Flaschen nachkaufen und das hat zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt“, erklärt Herzig. Außerdem setzten die strukturellen Probleme auf dem deutschen Biermarkt insbesondere die Regional- und Spezialitäten-Brauereien unter Druck.
Geschäftsführer Maximilian Hösl und dessen Frau Ingrid hatten die Brauerei im Oktober 1998 übernommen und unter dem Namen Peniger Spezialitäten-Brauerei fortgeführt. Die Tradition des Brauhauses reicht aber offenbar bis in das Jahr 1706 zurück, die Stadt Penig selbst erhielt schon im Mittelalter das Braurecht. Die Peniger Spezialitäten-Brauerei stellt unter anderem Premium Pilsener, Bock-, Land- und Schwarzbier her.
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