13.03.2023 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Perfekter strategischer Fit? YES!

Knapheide hat sich durch Insolvenz  in Eigenverwaltung saniert

Der Hydraulik-Spezialist HANSA-FLEX AG erwirbt die Knapheide Hydraulik-Systeme in Beckum (Nordrhein-Westfalen) als strategisches Investment.


Knapheide produziert und liefert mit rund 400 Mitarbeitern Hydrauliksysteme für Erdbewegungs- und Landmaschinenhersteller und ist zudem in der Metallbearbeitung tätig. Die global tätige HANSA-FLEX ist Europas führender Anbieter im Bereich Hydraulik und Pneumatik. Mit der Übernahme von Knapheide profitiert HANSA-FLEX von den Erfahrungen von Knapheide im OEM-Geschäft, während Knapheide zukünftig auf die Kapazitäten eines global aufgestellten Konzerns zurückgreifen kann. Diese Synergien stellen für die beteiligten Unternehmen, deren Mitarbeiter und externe Stakeholder eine enorme Weiterentwicklung dar. In den übernommenen Geschäftsbereichen bleiben sämtliche Arbeitsplätze erhalten.


Thomas Armerding, CEO und Hauptanteilseigner von HANSA-FLEX: „Wir kennen und schätzen die Firma Knapheide schon seit vielen Jahren als erfolgreichen Marktbegleiter und gehen den wohlüberlegten Schritt der Übernahme vor allem mit Blick auf die Expansionschancen und die damit verbundene Zukunftssicherheit für beide Unternehmen und deren Mitarbeiter.“


Christian-Hans Bültemeier, Chief Operating Officer und Vorstand von HANSA-FLEX: „Wir erweitern mit dieser strategischen Akquisition die Kapazitäten im Serienfertigungsbereich für das deutsche Erstausrüstungsgeschäft.“


Aufgrund von Störungen in den globalen Lieferketten sowie Preissteigerungen bei den Material- und Energiekosten sah sich Knapheide Ende November 2022 gezwungen, beim zuständigen Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf Einleitung eines Eigenverwaltungs-verfahrens zu stellen. Das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung wurde zum 01. Februar 2023 für die Knapheide GmbH Hydraulik-Systeme sowie drei weitere Gesellschaften der Gruppe eröffnet und Rechtsanwalt Stephan Michels zum Sachwalter bestellt.


Ein erfahrenes WAYES-Team um Hamed Omumi hat das Unternehmen gemeinsam mit den Sanierungs- und Restrukturierungsexperten Prof. Dr. Gerrit Hölzle und Dr. Thorsten Bieg von der Kanzlei GÖRG als Sanierungsgeschäftsführer und der operativen Geschäftsführung um Kai-Uwe Knapheide, Jürgen Kurz und Axel Fuisting in kürzester Zeit stabilisiert und bis heute erfolgreich weitergeführt. Dabei konnte sich die Eigenverwaltung jederzeit auf die Unterstützung der Mitarbeiter und der Kunden verlassen.


Unmittelbar nach Antragstellung hat das WAYES-Transaktionsteam um Michael Rabe einen strukturierten M&A-Prozess eingeleitet und eine umfangreiche internationale Marktansprache durchgeführt. Nach rund drei Monaten konnte dieser Prozess nun innerhalb des versprochenen Zeitrahmens zu einem sehr erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Der Vertrag steht noch unter Kartellvorbehalt.


Für den von HANSA-FLEX nicht übernommenen Geschäftsbereich der Transportbänder werden weiterhin aussichtsreiche Verhandlungen geführt.


Florian Wiedemeyer, Kaufmännischer Vorstand & CFO HANSA-FLEX AG: „Der sehr eng getaktete Verkaufsprozess im Rahmen der Insolvenz lief sehr strukturiert ab. WAYES hat es geschafft, hier allen Beteiligten die nötige Sicherheit in unsicheren Situationen zu vermitteln. Dies war besonders bei einem Kauf aus der Insolvenz heraus sehr wichtig, da hier deutlich mehr Prozessbeteiligte einbezogen werden müssen und auch meist eine relativ schlechte Datenlage aufzufinden ist. Ich bin bei allen Herausforderungen mit dem Ergebnis und dem Weg dahin sehr zufrieden.“ Prof. Dr. Gerrit Hölzle und Dr. Thorsten Bieg als Sanierungsgeschäftsführer: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit der Übernahme so eine hervorragende Lösung – sowohl für die Gläubiger von Knapheide als auch für die Gesellschaften und natürlich vor allem für die Belegschaft – gefunden haben.“ Stephan Michels, Sachwalter: „Ich freue mich gemeinsam mit der Eigenverwaltung und der Belegschaft, mit HANSA-FLEX einen neuen Gesellschafter gefunden zu haben, der das Unternehmen zukunftsgewandt fortführt und weiterentwickelt.“




Über Knapheide
Die Firma Knapheide mit Sitz in Beckum (Nordrhein-Westfalen) ist seit Jahrzehnten ein renommierter Hersteller hochwertiger Hydrauliksysteme und Lieferant für namhafte Kunden aus den Bereichen Maschinenbau und Industrie (u. a. Hersteller von Erdbewegungs-maschinen, Landmaschinen und Gabelstaplern). In den vier Gesellschaften der Unter-nehmensgruppe sind ca. 400 Mitarbeiter beschäftigt. Zuletzt konnte ein Jahresumsatz von ca. 72 Millionen Euro erzielt werden. Über HANSA-FLEX Die 1962 in Bremen gegründete HANSA-FLEX AG ist Europas führender Systemanbieter rund um die Fluidtechnik. Das Erfolgsprinzip heißt Systempartnerschaft. Als Ersatzteil-lieferant für hydraulische Schlauchleitungen gestartet, hat sich HANSA-FLEX in 60 Jahren zu einem der führenden Systemanbieter im Bereich Hydraulik und Pneumatik gewandelt. Mit über 459 Niederlassungen und 401 Servicefahrzeugen in 41 Ländern ist HANSA-FLEX ein Global Player, der weltweit über 150.000 Kunden betreut. Die Produkte und Dienstleistungen reichen dabei von der einfachen Schlauchleitung über Engineering, Aggregatebau und Zylinderinstandsetzung bis hin zur Beratung bei der Planung von Prototypen. Über 4.500 Mitarbeiter weltweit erwirtschafteten im Jahr 2022 einen konsolidierten Umsatz von rund 575 Millionen Euro.


Über WAYES
WAYES ist als unabhängige Unternehmensberatung auf die zentralen Fragen des Mittelstandes spezialisiert. Die Geschäftsbereiche Restrukturierung, Verfahren, Transaktion und Transformation stehen für den erfolgreichen Wandel. WAYES ist in Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover und Oldenburg vertreten und beschäftigt aktuell über 70 Mitarbeiter. Zu den Kunden zählen namhafte inhabergeführte und börsennotierte Unternehmen, denen Wege für neue Chancen gezeigt werden. Vor über 20 Jahren gegründet, ebnet WAYES für Unternehmen den Weg zu positiven Veränderungen.


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