Personaldienstleister PREUSSEN PERSONAL AG strebt Sanierung in Eigenverwaltung an
Geschäftsbetrieb wird ohne Einschränkungen fortgeführt / Löhne und Gehälter der rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Januar 2023 gesichert
Das mittelständische Zeitarbeitsunternehmen Preussen Personal AG mit Niederlassungen in Telgte, Münster und Greven hat beim Amtsgericht Münster einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht hat dem Antrag stattgegeben. Der Vorstand bleibt bei der Sanierung in Eigenverwaltung – anders als bei klassischen Insolvenzverfahren – in ihren Funktionen aktiv, wird aber durch Sanierungsexperten unterstützt und überwacht: So berät Frank Stanitzke, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht aus der Kanzlei FUNK und TENFELDE in Osnabrück, gemeinsam mit dem Dipl.-Kfm. Alexander Worstbrock von der Unternehmensberatung WORSTBROCK aus Osnabrück, den Vorstand bei der operativen Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen. Die Unternehmensberatung Worstbrock berät seit 1989 Unternehmen in der Sanierung und Restrukturierung. Zur Überwachung der Sanierung wurde Martin Gehlen, Betriebswirt (IWW) sowie Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER, vom Amtsgericht Münster zum vorläufigen Sachwalter bestellt. WILLMERKÖSTER zählt zu den leistungsstärksten Insolvenzkanzleien in Deutschland.
Ziel ist es, das Unternehmen im Eigenverwaltungsverfahren zu restrukturieren und so aufzustellen, dass das operative Geschäft nachhaltig abgesichert ist. In diesem Zusammenhang wird u. a. auch die laufende Suche nach einem neuen Investor vorangetrieben.
Die Preussen Personal AG befindet sich seit längerem in einem tiefgehenden Restrukturierungsprozess. Das Unternehmen bietet Personaldienstleistungen und Zeitarbeit vorrangig für Industrie- und Logistikkunden und beschäftigt derzeit rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Jahresumsatz erreichte zuletzt ca. 6,6 Mio. Euro.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Preussen Personal AG wurden bereits über den aktuellen Stand der Dinge und die nächsten Schritte im Eigenverwaltungsverfahren informiert. Der laufende Geschäftsbetrieb wird ohne Einschränkung fortgeführt. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis einschließlich Januar 2023 sichergestellt.
Martin Gehlen als vorläufiger Sachwalter, in einer ersten Stellungnahme: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die laufende Restrukturierung zu beschleunigen. Dazu wollen wir zusammen die Sanierungschancen nutzen, die die Eigenverwaltung bietet. In den kommenden Wochen werden wir mit Hochdruck daran arbeiten, die notwenigen Strukturen zu schaffen, um handlungsfähig zu sein. Gleichzeitig richtet sich der Fokus darauf, Zukunftsperspektiven zur umfangreichen Sicherung aufzubauen und den Erhalt der Arbeitsplätze zu sichern.“
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