Restrukturierung der KB Schmiedetechnik macht deutliche Fortschritte
Großer Rückhalt der Kunden für den Sanierungsweg
Die Verschiebung eines Großauftrages, der bereits hohe Anlaufkosten verursachte, sowie ein Auftragsrückgang im Energiebereich haben die Traditionsschmiede in eine angespannten Liquiditätslage geführt. Deshalb entschied sich die Geschäftsführung Ende vergangenen Jahres für eine Sanierung in Eigenverwaltung. Die KB Schmiedetechnik gehört zu den klassischen Gesenkschmieden, die Kleinserien mit Teilen von 100 Gramm bis maximal 130 Kilogramm hergestellt. Sie produziert sicherheitsrelevante Teile für zahlreiche Anwendungen.
Das nun entwickelte Sanierungskonzept sieht vor allem Optimierungen in der Produktion vor, insbesondere die Verkürzung der Rüstzeit. „Wir haben die Kostenstruktur intensiv geprüft und wollen die Situation auch langfristig verbessern. Aus der Optimierung in der Fertigung folgt letztlich auch, dass wir die Personalkosten anpassen. Dazu verhandeln wir derzeit mit dem Betriebsrat über einen moderaten Stellenabbau. Über die Höhe können noch keine Aussagen getroffen werden“, so Sanierungsexperte Averbeck. Die rund 110 Mitarbeiter sind über die Entwicklung der Sanierung in einer Betriebsversammlung informiert worden.
Mit der Eigenverwaltung nutzt die KB Schmiedetechnik die seit 2012 geltenden Möglichkeiten einer Sanierung unter Insolvenzschutz. In dem Sanierungsverfahren mit dem obersten Ziel der Unternehmensfortführung hat das Hagener Amtsgericht wie im vorläufigen Verfahren Rechtsanwalt Dr. Markus Wischemeyer von der Dortmunder Kanzlei White & Case als Sachwalter bestellt. Der Sachwalter übernimmt eine Aufsichtsfunktion und hat darüber hinaus die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage des Schuldners zu prüfen.
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