27.07.2021 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

ROMBACH Rechtsanwälte begeht 30-jähriges Jubiläum

Erfurt: Rombach Rechtsanwälte- von Insolvenzverwaltern zu Sanierungsexperten

Von Insolvenzverwaltern zu Sanierungsexperten


ROMBACH Rechtsanwälte begeht in diesen Tagen ihr 30-jähriges Firmenjubiläum. Die Kanzlei wurde Mitte Juni 1991 von Rolf Rombach gemeinsam mit seinen Partnern Albert Lieser und Uwe Mähler gegründet. Was zunächst mit einem Standort in Erfurt und einer Mitarbeiterin begann, ist bis heute auf vier Standorte – neben Erfurt sind es Leipzig, Altenburg und Artern – und 25 Mitarbeiter gewachsen. Die Kanzlei war zunächst für die Insolvenzgerichte in Gesamtvollstreckungsverfahren tätig und hat daneben Liquidationen für die Treuhandanstalt betreut. Da sowohl die Gesamtvollstreckungsordnung als auch (ab 1999) die Insolvenzordnung gute Möglichkeiten zur Sanierung boten, hat die Kanzlei diese mit Erfolg genutzt. „Wir waren ursprünglich eine reine Insolvenzverwalter-Kanzlei, haben uns aber verstärkt der frühzeitigen Sanierung gewidmet, insbesondere dem Eigenverwaltungsverfahren”, erläutert Rolf Rombach, Inhaber von ROMBACH Rechtsanwälte. Der Sanierungsgedanke habe sich bei Unternehmen, die in eine Krise geraten sind, mehr und mehr als Ziel herauskristallisiert.

30 Jahre thüringische Wirtschaftsgeschichte

30 Jahre ROMBACH Rechtsanwälte sind auch 30 Jahre thüringische Wirtschaftsgeschichte. Die Kanzlei hat in dieser Zeit mehrere tausend Verfahren begleitet – vom kleinen Wanderzirkus bis zur großen börsennotierten Gesellschaft. Zu den ersten Verfahren gehörten landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, so etwa eine LPG in Artern, bei der zunächst die Fütterung der über 1.000 Rinder sichergestellt werden musste. Später konnten ein Großteil des Geschäftsbetriebs im Wege eines Asset Deals übertragen und die meisten Arbeitsplätze erhalten werden. Die Kanzlei hat in den Folgejahren die Insolvenzverfahren bekannter thüringischer Unternehmen begleitet. Dazu zählen Weimar Porzellan GmbH, Graf von Henneberg Porzellan GmbH oder Bergwerksmaschinen Dietlas GmbH. All diese Unternehmen konnten erhalten und übertragen werden. Schon 1991 hat Rolf Rombach als erster Verwalter die Vorfinanzierung des Insolvenzausfallsgeldes mit einer heimischen Bank durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war das Institut der Vorfinanzierung den Beteiligten so gut wie unbekannt. „Man musste viel erklären, Vertrauen gewinnen. Es war viel Einfühlungsvermögen notwendig”, erinnert sich Rombach.


Das bekannteste Verfahren von ROMBACH Rechtsanwälte war die Insolvenz der seinerzeit größten börsennotierten Gesellschaft in Ostdeutschland, der Mühl Product & Service AG. Das Unternehmen mit Sitz in Kranichfeld galt bis zur Insolvenz im Jahr 2002 als der größte Baustoffhändler Ostdeutschlands. In dem Verfahren waren neben der Muttergesellschaft weitere 50 Regional- und Standortgesellschaften zu bearbeiten. Insgesamt waren mehr als 3000 Mitarbeiter von dem Insolvenzverfahren betroffen.


ROMBACH Rechtsanwälte ist später viel in der Automobilzulieferindustrie tätig gewesen. Zu den bekannten Verfahren gehören DAGRO GmbH (500 Mitarbeiter), ae group ag mit vier Tochtergesellschaften (960 Mitarbeiter), Fagerdala AG (knapp 400 Mitarbeiter), Jenpräzision Gesellschaft für Alu, Guss- und Werkzeugbau mbH (ca. 200 Mitarbeiter), die allesamt gerettet werden konnten.


Messbare Leistung

Seit 2003 unterzieht sich ROMBACH Rechtsanwälte jährlich einer freiwilligen Analyse der Verfahrenskennzahlen der von der Kanzlei betreuten Insolvenzverfahren durch die Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. „Wir haben frühzeitig erkannt, dass die Arbeit eines Insolvenzverwalters bewertet werden sollte. Mit Deloitte haben wir dazu ein eigenes Kennzahlensystem entwickelt, das heute anerkannt und in dieser Breite einzigartig ist”, berichtet Rombach. Der aktuelle Jahresbericht weist für die Kanzlei erneut eine besonders niedrige Verwaltungskostenquote sowie einen besonders hohen Wert bei der Befriedigungsquote ungesicherter Gläubiger aus.

 

 

Über ROMBACH Rechtsanwälte

ROMBACH Rechtsanwälte berät seit mehr als 30 Jahren Unternehmen in Krisensituationen. Egal ob Strategiekrise, Erfolgskrise oder Liquiditätskrise – die Kanzlei verfügt über ein breites und fundiertes Knowhow in allen gängigen Verfahren zur Bewältigung von Unternehmenskrisen. Hierzu zählen präventive Sanierungen (nach StaRUG), Restrukturierungen (Insolvenzplan, Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren) sowie die klassische Insolvenzverwaltung. Im mitteldeutschen Raum setzen wir mit unserer Expertise und unseren durch Zahlen belegten Erfolgen Maßstäbe. Rechtsberatungen beispielsweise im Arbeitsrecht sowie für Insolvenzanfechtungen ergänzen unser Beratungsspektrum. Einschlägiges fachliches Knowhow besteht zudem in der Gläubigerberatung. Die Kanzlei ist für Insolvenzverwaltung durch den TÜV Rheinland als geprüfte Kanzlei für Insolvenzrecht, Zwangsverwaltung, Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen gemäß ISO 9001:2015 sowie nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung (GOI) zertifiziert. Zusätzlich unterzieht sich die Kanzlei seit 2003 jährlich einer freiwilligen Analyse der Verfahrenskennzahlen der von ROMBACH Rechtsanwälte betreuten Insolvenzverfahren durch die Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Von 2003 bis 2019 hat die Kanzlei 613 eröffnete Unternehmensinsolvenzverfahren bearbeitet, davon 46,6 Prozent mit einer Insolvenzmasse zwischen 25.000 und 250.000 Euro und 13,8 Prozent mit einer Insolvenzmasse über 250.000 Euro.

 


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