Sanierung der KL Megla macht deutliche Fortschritte
Großer Rückhalt der Kunden und Lieferanten für den Sanierungsweg
Das Amtsgericht Bonn hat planmäßig das Insolvenzverfahren über das Vermögen der KL Megla GmbH in Eitorf eröffnet. Das Verfahren wird weiterhin in der Eigenverwaltung durchgeführt. Damit erreicht die Neuausrichtung des Unternehmens einen wesentlichen Meilenstein. Weitere Fortschritte erfolgen nun auf Basis eines umfangreichen Sanierungskonzeptes, das die Geschäftsführung mit der Wirtschaftsberatung Buchalik Brömmekamp aus Düsseldorf derzeit entwickelt und das die Fortführung und die Entschuldung der KL Megla aufzeigen wird. Der laufende Geschäftsbetrieb wird derweil unverändert fortgeführt. Damit hat die KL Megla ihre ersten gesteckten Ziele während des Sanierungsverfahrens erreicht.
KL Megla entstammt eines bereits 1917 gegründeten Glastechnik-Unternehmens und wird noch heute familiär geführt. Inzwischen entwickelte es sich im Laufe der Jahre zu einem international gefragten Hersteller von Metall-Glassystemen. Neben hochwertigen Metallsystemen für Türen, wie beispielsweise Glasduschtüren, fertigt das Unternehmen auch strom- und signalführende Beschläge.
„Mit der Eigenverwaltung verfolgen wir das Ziel, das Unternehmen nachhaltig zu sanieren und wieder wettbewerbsfähig aufzustellen. Unsere Geschäftspartner haben uns in vielen Gesprächen zugesichert, dass sie diesen Sanierungsweg mit uns gehen werden. Einige Kunden haben sogar Extraaufträge erteilt, um uns zu unterstützen“, erklärt Peter Reinecke, der gemeinsam mit seinem Sohn Rafael David Reinecke das Familienunternehmen leitet. Sanierungsansätze werden unter anderem bei der Optimierung und der Anpassung der Produktion, der Produktpalette und der Kostenstruktur verfolgt. Ferner ist eine Neustrukturierung des kaufmännischen Bereichs und eine Reduzierung des Lagerbestands geplant.
KL Megla hatte Ende Mai dieses Jahres beim Amtsgericht Bonn einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt. „Wir schauen optimistisch in die Zukunft. KL Megla stellt innovative, qualitativ hochwertige Produkte her. Das schätzen die Kunden und ist gefragt am Markt. Nach Verbesserung der Unternehmensabläufe und Bereinigung der Produktpalette kann es stärker denn je weitergehen“, erklärt Sanierungsexperte Dr. Utz Brömmekamp, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Team während des Eigenverwaltungsverfahrens sowohl betriebswirtschaftlich als auch juristisch unterstützt und die operative Restrukturierung maßgeblich begleitet. Auch seitens des gerichtlich eingesetzten Gläubigerausschusses, der stellvertretend die Interessen der Gläubiger im Rahmen des Verfahrens wahrnimmt, besteht vollumfänglicher Zuspruch.
Mit der Eigenverwaltung nutzt KL Megla die seit März 2012 geltenden Möglichkeiten einer Sanierung unter Insolvenzschutz. Danach bleibt die Geschäftsführung weiterhin im Amt und kann selbstständig Sanierungsmaßnahmen entwickeln, die anschließend in einen Insolvenzplan überführt werden. Der Insolvenzplan zeigt die Entschuldung und Fortführung des Unternehmens auf. Nach einer gerichtlichen Überprüfung müssen sodann die beteiligten Gläubiger diesem Plan noch zustimmen. Die Geschäftsführung steht während des Verfahrens lediglich unter der Aufsicht eines sogenannten Sachwalters. Das Bonner Amtsgericht hat – wie auch schon im vorläufigen Verfahren - Rechtsanwalt Dirk Obermüller, Partner der überregional tätigen Wirtschaftskanzlei dhpg aus Bonn, als Sachwalter bestellt.
Über KL Megla GmbH
KL Megla produziert und vertreibt in Eitorf hochwertige Metall-Glassysteme für den Weltmarkt. Das Unternehmen blickt auf eine über 100jährige Firmenhistorie zurück und ist seit Beginn ein familiengeführter Betrieb. Die 59 Mitarbeiter erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 8,5 Millionen Euro.
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