04.02.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Sanierung von Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau macht Fortschritte

Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau: Insolvenz in Eigenverwaltung

Das Amtsgericht Bückeburg hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gustav Knippschild GmbH sowie das Verfahren der Sander Maschinenbau GmbH & Co. KG planmäßig am 1. Februar 2020 eröffnet


Beide Verfahren werden weiterhin in der Eigenverwaltung durchgeführt.

Der PLUTA-Sanierungsexperte Torsten Gutmann unterstützt die Geschäftsführung der beiden Unternehmen. Rechtsanwalt Dr. Rainer Eckert von Eckert Rechtsanwälte, Hannover, wurde zum Sachwalter in beiden Verfahren bestellt, er war zuvor bereits als vorläufiger Sachwalter tätig. Dr. Eckert begleitet die Verfahren von Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau im Sinne der Gläubiger.

Insolvenzpläne sichern Zukunft
Derzeit wird an der Erstellung eines Insolvenzplanes für Gustav Knippschild sowie für Sander Maschinenbau gearbeitet. Mit den Gläubigern wurde bereits ein Einvernehmen hergestellt. Wichtig ist es nun, den Betriebsrat und die IG Metall von den erforderlichen Maßnahmen und der Realisierbarkeit der Sanierung zu überzeugen. Die Verantwortlichen stehen dazu bereits in Austausch mit der IG Metall. „Von den Kunden und Lieferanten wurde uns die weitere Unterstützung zugesagt. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Arbeitnehmer von unserem Konzept zu überzeugen und ihre Vorschläge zur Sanierung einzuarbeiten. Eine Sanierung über den Insolvenzplan in Eigenverwaltung würde auch das jeweilige Unternehmen als Rechtsträger erhalten“, so PLUTA-Sanierungsexperte Gutmann.

Mit der Verfahrenseröffnung macht die Restrukturierung der Maschinenbauunternehmen aus dem niedersächsischen Rinteln deutliche Fortschritte. „Die Eröffnung des Verfahrens ist ein wichtiger Schritt im Sanierungsprozess. Dadurch hat das Unternehmen die Möglichkeit, bereits angestoßene Maßnahmen weiter umzusetzen“, so Sachwalter Dr. Eckert. Die Mitarbeiter wurden darüber informiert, dass die Insolvenzverfahren nun eröffnet wurden, der Geschäftsbetrieb weiterläuft und die Sanierungsmaßnahmen weiter umgesetzt werden

„Die aktuelle Situation ist weiterhin herausfordernd. Wir arbeiten seit der Antragstellung an einem umfassenden Sanierungskonzept, um Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau zukunftsfähig aufzustellen“, sagen die Geschäftsführer Andreas Eder und Dirk Vogt.

Der Insolvenzplan ist fast vollständig erstellt. Neben der Kostenreduktion in der Produktion ist aus Sicht des Unternehmens weiterhin die Reduktion der Personalkosten und damit der Abschluss eines Sanierungstarifvertrags nötig. Der Sanierungstarifvertrag müsste vorsehen, dass die Mitarbeiter von Gustav Knippschild beispielsweise in den kommenden zwei Jahren auf Urlaub- und Weihnachtsgeldzahlungen verzichten. Bei Sander Maschinenbau würden sich die Arbeitszeiten der Mitarbeiter erhöhen. Diese Kostenreduktionen sind jedoch dringend notwendig für die Sanierung des Unternehmens.

Geschäftsbetrieb läuft fort
Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau hatten Ende November 2019 beim Amtsgericht Bückeburg einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt. Der Geschäftsbetrieb wird seit der Antragstellung fortgeführt. Alle Aufträge werden wie geplant bearbeitet. Im Geschäftsjahr 2019 verzeichneten die Unternehmen aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Lage und der Branchenentwicklung einen hohen Umsatzrückgang.



Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Über 90 Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, Wirtschaftswoche, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, ACQ 5 Law Award und M&A Today Global Award belegen.


 

Über ECKERT Rechtsanwälte:
ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs-und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 17 Standorten, davon sind 20 Berufsträger.



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