10.04.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Syylex AG – Hersteller der GlassMasterDisc stellt Insolvenzantrag

datenspezialist Syylex muss insolvenz anmelden

Die Syylex AG hat beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen einen Insolvenzantrag gestellt.


Rechtsanwältin Elke Bäuerle, Schultze & Braun, wurde vom Gericht zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt. Sie führt den Geschäftsbetrieb unverändert fort und hat bereits mit der Käufersuche begonnen.
 

Das Unternehmen wurde 2011 als sogenanntes Startup Unternehmen von drei renommierten Physikern gegründet, die seit Jahren gemeinsam in der Forschung und Entwicklung von optischen Datenspeichern arbeiten und eine bahnbrechende Technologie zur dauerhaften Datensicherung entwickelt haben. Die GlassMasterDisc von Syylex speichert Daten über praktisch unbegrenzte Zeiträume und wird vor allem von Archiven, Museen, Behörden, Instituten und Unternehmen eingesetzt. Aber auch Privatpersonen, die wertvolle Daten sicher und zeitlich unbegrenzt bewahren wollen, interessieren sich zunehmend für die Disks mit 5 GByte Speicherkapazität, die auf kommerziellen DVD- und Blue-Ray-Disc-Laufwerken wiedergegeben werden können. Für diese Technologie wurde Syylex im Rahmen des Innovationswettbewerbs des Landes Baden-Württemberg Ende 2014 mit dem Sonderpreis der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg ausgezeichnet.

 

Die vorläufige Insolvenzverwalterin verschafft sich derzeit ein Bild von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens. „Das Eigenkapital der Syylex AG wurde vor allem in die technologische Entwicklung und in den zur Produktion erforderlichen Maschinenpark investiert. Die Vertriebsstrukturen konnten parallel dazu nicht schnell genug aufgebaut werden, so dass trotz eines von den Kunden und in der Fachwelt anerkannten Produkts die Umsätze fehlen, um wirtschaftlich arbeiten zu können“, so Bäuerle zu den Ursachen für die Insolvenz. Aufgrund der einzigartigen Technologie sieht sie hohes Potential für eine Übernahmelösung des Unternehmens.


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