23.06.2021 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

TopBetreuung startet gerichtliche Sanierung

Insovlente Firma TopBetreuung wrd fortgeführt

Sanierung und Fortführung angestrebt - Löhne und Gehälter gesichert


Die TopBetreuung GmbH hat am 18.06.2021 beim Amtsgericht Köln wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht taggleich Herrn Rechtsanwalt Thomas Ellrich der auf die Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen spezialisierten Kanzlei VOIGT SALUS., die in den vergangenen über 25 Jahren bereits zahlreiche caritative Einrichtungen, Krankenhäuser und Pflegebetriebe umfassend saniert hat.

 

TopBetreuung ist ein im Herbst 2019 gegründetes Unternehmen, welches mit seinen derzeit 57 Mitarbeitern Betreuungsleistungen für Senioren anbietet. So unterstützt die Gesellschaft in allen Bereichen des täglichen Lebens, etwa im Haushalt, bei behördlichen Angelegenheiten und im Zusammenhang mit erforderlichen häuslichen Umbauarbeiten. 


Der vorläufige Insolvenzverwalter Ellrich teilte mit, dass „der Geschäftsbetrieb wie gewohnt weitergeführt wird. TopBetreuung bleibt somit auch in Zukunft als hochwertige Service-Einrichtung für die Region bestehen“, so Ellrich. „Kein Kunde muss sich Sorgen machen und wird selbstverständlich mit der gewohnten hohen Qualität vor Ort unterstützt. Denn der Betrieb wird trotz der beantragten Insolvenz uneingeschränkt fortgeführt“.

 

Die Löhne und Gehälter der 57 beschäftigten Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld bis Ende August gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits bei der Bundesagentur für Arbeit die Zustimmung zur Insolvenzgeldvorfinanzierung beantragt, deren Erteilung zeitnah erwartet wird. Er geht insoweit davon aus, dass die Löhne für den Monat Juni pünktlich ausgezahlt werden können. Auf einer Betriebsversammlung hat Rechtsanwalt Ellrich die Mitarbeiter über die Insolvenz und die damit verbundenen Folgen sowie die weiteren Schritte informiert. Ellrich und sein Team haben sich vor Ort überdies einen ersten Eindruck über das Unternehmen und die bestehenden Sanierungsmöglichkeiten verschafft. Ziel ist eine übertragende Sanierung und die Fortführung des Unternehmens mittels eines Insolvenzplans.

 

„Die Anzahl der Kunden ist weiterhin stabil. Ich sehe hoch motivierte und engagierte Mitarbeiter und es gibt ohne jeden Zweifel einen spürbaren Bedarf an Einrichtungen dieser Art. Daher sehe ich durchaus gute Chancen für eine Fortführung“, wie Ellrich erklärt. Das Unternehmen sei bereits wenige Monate nach der Gründung unmittelbar mit der Corona-Krise konfrontiert worden, die den geplanten Aufbau einer erforderlichen Kundenstruktur nahezu unmöglich gemacht habe, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Ellrich hat bereits Gespräche mit den wesentlichen Stakeholdern geführt, um den seitens der Geschäftsführung vorbereiteten Sanierungsplan zu verproben. Es gibt bereits mehrere Sanierungsansätze, die nunmehr in den kommenden Wochen eingehend zu prüfen sein werden, wie Ellrich ergänzt.


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