Unternehmensgruppe Teilzeit Thiele saniert sich in Eigenverwaltung
Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt - Löhne der rund 1.500 Mitarbeiter über Insolvenzgeld für die nächsten Monate gesichert
Die
Teilzeit Thiele Unternehmensgruppe hat am 6.12.2018 beim Amtsgericht Bielefeld
die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Das
Amtsgericht Bielefeld hat die Eigenverwaltung angeordnet und den Sanierungsexperten
Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Sachwalter
bestellt. Betroffene operative Gesellschaften sind die Teilzeit Thiele GmbH
& Co. KG, die Teilzeit Thiele GmbH Paderborn, die Teilzeit Thiele GmbH
Minden, die Teilzeit Thiele Personal GmbH Minden und die Teilzeit Thiele
Personal GmbH Hannover.
Die ebenfalls zur Unternehmensgruppe zählenden Gesellschaften Teilzeit Thiele
Akademie GmbH und TT2 Arbeitssicherheit GmbH sind von der Insolvenz nicht
betroffen.
Die Unternehmensgruppe Teilzeit Thiele bietet Personaldienstleistungen,
insbesondere die Arbeitnehmerüberlassung, an. Das 1969 gegründete
Familienunternehmen hat als Pionier der Zeitarbeitsbranche die Entwicklung der
Zeitarbeit wesentlich mitgeprägt. Die Unternehmensgruppe besteht aus insgesamt
acht Gesellschaften mit 17 Standorten mit derzeit rund 1.500 Mitarbeitern. Sie
ist damit einer der größten Arbeitgeber in ihrer Heimatregion
Ostwestfalen-Lippe. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über eine
Insolvenzgeldvorfinanzierung für einen Zeitraum von drei Monaten gesichert.
Im Rahmen der Eigenverwaltung wird unverändert die Geschäftsführung die
Unternehmensgruppe leiten. Hierbei wird sie von den Rechtsanwälten Stefan
Denkhaus und Friedrich Kaltenborn-Stachau aus der Kanzlei BRL BOEGE ROHDE
LUEBBEHUESEN (BRL) als Generalhandlungsbevollmächtigte unterstützt.
Die Unternehmensgruppe Teilzeit Thiele steht ihren Kunden auch künftig
uneingeschränkt als Dienstleister zur Verfügung. Grund für die wirtschaftliche
Situation sind verlustträchtige Geschäftsvorgänge außerhalb des eigentlichen
Geschäftsbereichs der Unternehmensgruppe, die ausschließlich durch einen
ehemaligen und in 2017 freigesetzten Geschäftsführer verursacht worden sind.
Die Geschäftsleitung ist zuversichtlich, dass die Unternehmensgruppe innerhalb
der ersten Jahreshälfte 2019 nach Durchführung eines Insolvenzplanverfahrens
saniert und hiernach dauerhaft fortgeführt werden kann.
Die nunmehr alleinige Geschäftsführerin Alexandra Thiele erklärt: „Wir haben in
den vergangenen Monaten zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, aber das Unternehmen
muss außergewöhnliche Belastungen aus der Zeit vor meiner Tätigkeit tragen. Mit
der Eigenverwaltung wollen wir das Unternehmen sanieren und erfolgreich für die
Zukunft aufstellen. Aus dem laufenden Geschäftsbetrieb kann das Unternehmen
ohne Altlasten profitabel geführt werden, auch wenn das Umfeld für die
Zeitarbeit herausfordernd bleibt.“
Über BRL:
BRL ist eine international ausgerichtete Partnerschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern, die im Jahr 2006 in Hamburg gegründet wurde. Heute ist BRL mit rund 250 Mitarbeitern an den Standorten Hamburg, Berlin, Bochum, Dortmund, Hannover und Frankfurt vertreten und ist im Bereich Sanierung und Insolvenz eine der bundesweit führenden Sozietäten, zuletzt ausgezeichnet mit dem JUVE Award „Kanzlei des Jahres für Insolvenzrecht und Restrukturierung.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute mehr als 400 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Über 90 Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, Best Lawyers und Global Restructuring Review (GRR 100) belegen.
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