10.11.2017 - Kategorie "Private Insolvenz"

Verantwortung für Schuldner: Die Marianne von Weizsäcker Stiftung zu Gast beim BDIU

Die Marianne von Weizsäcker Stiftung ist eine Institution in der Schuldnerberatung

Die Marianne von Weizsäcker Stiftung ist eine Institution in der Schuldnerberatung. Jedes Jahr ebnet sie rund 200 ehemals Suchtkranken durch individuelle Hilfsmaßnahmen einen selbstbestimmten Neuanfang zurück in die Gesellschaft.


„Die Menschen, die ihren Weg in ein wieder drogenfreies Leben begonnen haben, brauchen unsere Unterstützung, um ihr Leben neu ordnen zu können“, erläuterte Marianne von Weizsäcker anlässlich der Mitgliederversammlung ihrer Stiftung. Dabei war sie zu Gast in den Räumen des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) in Berlin. 

Vor einem wirtschaftlichen Neustart müssen die Betroffenen große finanzielle Hürden aus dem Weg räumen. Im Schnitt haben sie durch ihre Sucht rund 10.000 Euro Schulden angehäuft. Genau hier setzt die Stiftung an: Sie führt Gespräche mit den Gläubigern und finanziert von Fall zu Fall Darlehen, die Teilerlass-Vergleiche ermöglichen. Viele Inkassounternehmen und der BDIU als Branchenverband unterstützen die Stiftung bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit. 


BDIU-Präsidentin Kirsten Pedd lobte, dass die Stiftung eine Hilfe zur Selbsthilfe leiste: „Sie gehen mit Ihren Probanden Hand in Hand, aber nicht ohne sie selbst zu fordern. Ehemals Suchtkranke werden ertüchtigt, wieder Teil der Gesellschaft zu werden, ohne ihnen aber die Verantwortung für ihre Schulden völlig aus der Hand zu nehmen. Das ist ein gravierender Unterschied zu einer Hilfe, die kurzzeitig alle Probleme beiseite räumt, vielleicht sogar die Schulden komplett zahlt, die Hilfebedürftigen danach aber alleine lässt.“


Umso wichtiger ist für die Stiftung und den BDIU der kontinuierliche Dialog. Dazu engagieren sie sich in der Stephan-Kommission, einem interdisziplinären Projekt zum Austausch von Schuldnerberatern und Gläubigern. Rita Hornung, Geschäftsführerin der Weizsäcker Stiftung, betont, dass es sich lohnt, über die unterschiedlichen Interessen beider Seiten hinweg zu vermitteln: „Schuldnerberater wollen erreichen, dass ihre Klienten von ihrer Schuldenlast befreit werden. Gläubiger dagegen möchten ihre berechtigten Zahlungsansprüche durchsetzen. Dabei auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, ist nicht immer leicht, und die Lösung muss auch nicht zwangsläufig in der Mitte liegen. Unsere Erfahrung zeigt, dass außergerichtliche Einigungen mit verbindlichen Verpflichtungen für beide Seiten die besten Ergebnisse bringen. Diese außergerichtlichen Einigungen zu stärken und dadurch verlässliche Bedingungen für die Schuldner- und die Gläubigerseite zu schaffen, ist eines der wichtigsten Ziele der Stephan-Kommission.“


Im Rahmen der Mitgliederversammlung konnte Rita Hornung ein Jubiläum feiern. Die Geschäftsführerin ist nun seit 25 Jahren bei der Marianne von Weizsäcker Stiftung beschäftigt. Prof. Dr. Helmut Steiner, Vorsitzender der Stiftung, freute sich: „Durch ihr unermüdliches Engagement erfüllt Rita Hornung die Marianne von Weizsäcker Stiftung mit Leben. Mit großem persönlichen Einsatz und Begeisterung für ihre Arbeit hat sie schon vielen Menschen helfen können. Dafür sind wir ihr sehr dankbar.“

 



Über die Weizsäcker Stiftung

Die Marianne von Weizsäcker Stiftung erleichtert seit 1989 ehemals suchtkranken Menschen die soziale und berufliche Integration nach einer erfolgreichen Therapie. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind die Unterstützung bei der Entschuldung sowie die berufliche Wiedereingliederung. Durch die enge Kooperation mit örtlichen Beratungsstellen ist diese Unterstützung eingebunden in eine ganzheitliche Lebensberatung nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“.

 

Über den BDIU

Dem Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen gehören 560 Unternehmen des Forderungsmanagements an. Gemeinsam führen sie der Wirtschaft pro Jahr rund 5 Milliarden Euro an ausstehenden Forderungen wieder zurück. Die über eine halbe Million Auftraggeber der Inkassounternehmen kommen aus allen Wirtschaftsbereichen und beschäftigen mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland.

 

 


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