Weg für die erfolgreiche Zukunft aller Sparten ist frei
BW Papersystems plant, die Papiersparte zu übernehmen - Mitarbeiter werden übernommen und Sicherung der Standorte ist gegeben
Das US-amerikanische Unternehmen BW Papersystems plant, die Sparte Papierverarbeitung von bielomatik zu übernehmen. „Wir sind in den Gesprächen nun sehr weit gekommen und warten nur noch auf die üblichen behördlichen Genehmigungen“, sagt Alexander Wassermann, Vorsitzender der Geschäftsführung von bielomatik. BW Papersystems wird weiterhin an den Standorten Neuffen und Neuss sowie Bologna in Italien produzieren und sämtliche Mitarbeiter der Sparte Papierverarbeitung übernehmen, die nicht von der bereits vor einigen Tagen bekannt gegebenen Stellenreduktion betroffen sind.
„Wir hatten ein schnelles und erfolgreiches Sanierungsverfahren angekündigt und haben dieses Versprechen gehalten. Die Zukunft für den abgespaltenen Teil Papierverarbeitung ist damit schon gesichert“, sagt Wassermann. Auch mit Blick auf die Bereiche Kunststoffschweißen und Schmiertechnik zeigt er sich optimistisch: „In sämtliche Maßnahmen für die verbleibenden Sparten wurden der Gläubigerausschuss, der Sachwalter und die Gesellschafter eingebunden, allen voran aber natürlich die Arbeitnehmerschaft. Das Ergebnis ist in dem so genannten Insolvenzplan niedergeschrieben. Diesen haben wir bei Gericht eingereicht. Damit ist der wichtigste Schritt getan, um das Verfahren zu beenden“, sagt Wassermann.
„Ein in jeder Hinsicht derart positives Ergebnis in weniger als drei Monaten ist normalerweise kaum zu schaffen“, sagt der erfahrene Restrukturierungsexperte Arndt Geiwitz, der als Sachwalter in dem Sanierungsverfahren bestellt worden ist. „Bei bielomatik hat wirklich alles gestimmt: Das Management hat frühzeitig und besonnen gehandelt und alle Beteiligten haben an einem Strang gezogen. Dafür gebührt ihnen höchster Respekt und mein aufrichtiger Dank.“
Der Geschäftsbetrieb von bielomatik konnte während des Verfahrens uneingeschränkt fortgeführt werden. Seitens der Lieferanten mussten keine relevanten Ausfälle verzeichnet werden und Kundenaufträge konnte bielomatik planmäßig erfüllen. Die Auftragslage blieb in allen Bereichen stabil.
Ralf Bauer, der für die Bereiche Kunststoffschweißen und Schmiertechnik zuständige Geschäftsführer, sagt: „Die Kunden unserer beiden Wachstumssparten waren sehr umsichtig und haben uns die Stange gehalten. Dafür sind wir dankbar und das wissen wir sehr zu schätzen.“ bielomatik ist lieferfähig in allen Belangen und plant bereits, die Aktivitäten international noch weiter auszubauen. Mit dem Verkauf der Sparte Papierverarbeitung gebe es nun wieder mehr Luft für Investitionen und auch Innovationen in die beiden bei bielomatik verbleibenden Wachstumsbereiche Kunststoffschweißen und Schmiertechnik.
Die Geschäftsführung von bielomatik wie auch Sachwalter Arndt Geiwitz hatten stets betont, dass es auch im Bereich Papierverarbeitung viele positive Ansätze für die Zukunft gebe, die in einem anderen unternehmerischen Umfeld Synergien erzeugen können und ihren Wert haben. Dass bielomatik schon nach weniger als drei Monaten mit BW Papersystems handelseinig sei, unterstreiche dies deutlich.
BW Papersystems, das zu Barry-Wehmiller gehört, wird einschließlich des bielomatik Bereichs Papierverarbeitung insgesamt über 1.600 Mitarbeiter weltweit beschäftigen und erwartet einen Umsatz von über 400 Millionen US-Dollar pro Jahr.
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