Weitere Wirecard-Tochtergesellschaft erfolgreich verwertet
Finanzinvestor übernimmt Wirecard Türkei
Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG konnte nun auch die (mittelbare) Tochtergesellschaft in der Türkei verkauft und ein entsprechender Vertrag unterzeichnet werden. Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und der Finanzinvestor Finch Capital erzielten eine Einigung zur Übernahme der Wirecard Ödeme Ve Elektronik Para Hizmetleri (Wirecard Türkei) durch das neugegründete, irische Unternehmen Nomu Pay. Der Gläubigerausschuss hat der Transaktion bereits zugestimmt, der Verkauf unterliegt jedoch noch der Genehmigung durch die örtlichen Aufsichtsbehörden.
Die Wirecard Türkei ist unter der E-Geld- und Zahlungslizenz der türkischen Zentralbank tätig und verfügt über eine umfassende Zahlungslizenz in ihrem Bereich. Die Gesellschaft bietet Online-Zahlungslösungen für unterschiedliche Kunden wie etwa die türkischen Mobilfunkunternehmen an. Dabei bedient sie den regionalen Markt autonom und weitgehend ohne Verflechtungen mit der Wirecard Gruppe oder deren anderen Tochterunternehmen.
„Wir freuen uns, nun auch für die Wirecard Türkei eine Fortführungslösung realisieren zu können. Dieser Erfolg war zu Beginn des Insolvenzverfahrens nicht absehbar, da zur Aufrechterhaltung des Betriebs in der Türkei auch eine Anpassung des Geschäftsmodells erforderlich war“, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.
Die Wirecard Türkei ist die letzte europäische Tochtergesellschaft, die nach dem Verkauf des Kerngeschäfts von Wirecard noch zur Verwertung in einem internationalen Investorenprozess anstand. Unabhängig davon laufen derzeit noch weitere Investorenprozesse für einige Tochtergesellschaften in Asien.
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