30.01.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

ZOLLERN übernimmt die Rückle Werkzeugfabrik

Insolvente Rückle: Überwiegende Zahl der Arbeitsplätze des insolventen Unternehmens in Römerstein-Böhringen gerettet

Die Rückle Werkzeugfabrik GmbH, ein Spezialist für Präzisionsrundtische mit Sitz in Römerstein, wird von der international tätigen Zollern-Unternehmensgruppe übernommen.


Der führende Hersteller von Rundtischsystemen für Werkzeugmaschinen, Rückle, erwirtschaftete mit 78 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 15 Mio. Euro. Die Geschäftsleitung hat am 11.09.2014 einen Insolvenzantrag auf Eigenverwaltung gestellt. Hintergrund des Insolvenzantrags war die erforderliche Restrukturierung bzw. Prozessanpassung, welche durch die Geschäftsverlagerung von Serien- hin zu Sondermaschinen nötig wurde.

 

Rechtsanwalt Dr. Tibor D. Braun von der Kanzlei Illig, Braun und Kirschnek wurde vom AG Tübingen zum vorläufigen bzw. mit Eröffnungsbeschluss vom 02.12.2014 zum Sachwalter bestellt. Parallel hat­te der, ebenfalls auf Insolvenzrecht spezialisierte, Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer, Dr. Thomas Kaiser, die Position des Sanierungsgeschäftsführers übernommen.

 

Dem Team aus Sachwalter, Sanierungsgeschäftsführer und Geschäftsleitung gelang es trotz des schwierigen Projektgeschäfts, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und so auszurichten, dass nicht nur die Durchführung eines strukturierten Investorenprozesses möglich war, sondern die Kapazitäts­auslastung bis mindestens Mitte 2015 gewährleistet ist.

 

Nach gut drei Monaten im laufenden Insolvenzverfahren konnte das Sanierungsteam mit der Unter­stützung der auf Distressed-M&A-Prozesse spezialisierten InsoConsult GmbH, das Schuldnerunter­nehmen an die Unternehmensgruppe Zollern veräußern. Zollern, selbst u.a. im Bereich Antriebstech­nik aktiv, übernimmt den Großteil der Mitarbeiter und hat mit den bestehenden Synergien und der in­ternationalen Präsenz beste Voraussetzungen für eine positive Unternehmensentwicklung. Die Über­tragung ist für den 01. Februar 2015 vereinbart und steht noch unter dem Vorbehalt der Fusionskon­trolle.

 

Herr Dr. Klaus F. Erkes, CEO der Zollern-Unternehmensgruppe, ist sich sicher, dass mit der Kombina­tion aus Zollern-Hydrostatik bzw. Direktantrieb und den Rundtischen von Rückle erhebliche Wettbe­werbsvorteile erzielt werden können. Er geht davon aus, dass sich der Umsatz mit der strategischen Einbindung in den Konzern mittelfristig verdoppeln lässt.

 

Zollern mit Sitz in Sigmaringendorf-Laucherthal verfügt über eine 300-jährige Firmengeschichte und hat im Geschäftsjahr 2013 Umsätze i.H.v. über 520 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen glie­dert sich in die fünf Geschäftsbereiche Antriebstechnik, Gießereitechnik, Gleitlagertechnik, Stahlprofi­le und Maschinenbauelemente. An 15 Produktionsstandorten bzw. Niederlassungen weltweit entwi­ckeln, produzieren und vertreiben über 3000 Mitarbeiter das Produktspektrum innovativer Metallpro­dukte.




 

InsoConsult ist auf die Umsetzung von Investorenprozessen bzw. Fortfürungs-lösungen im Insolvenz­fall spezialisiert. Als Partner von Insolvenzverwaltern unterstützt InsoConsult diese bei der Realisie­rung von Übertragenden Sanierungen, Insolvenzplan- bzw. §§ 270a und 270b InsO-Verfahren. Mit über 35 erfolgreichen Transaktionen seit 2011 zählt InsoConsult zu den führenden Distressed M&A-Anbietern in Deutschland.

 

 


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