30.01.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Vorläufiges Insolvenzverfahren aufgehoben: Burger King leitet Turnaround mit neuem Management ein

Insolvente Burger-King: Turnaround eingeleitet

Burger King GmbH war gezwungen, Ende vergangenen Jahres, einen Insolvenzantrag zu stellen, nachdem durch Presseberichte Missstände in einzelnen der 89 Filialen bekannt geworden waren.


Zu den Missständen war es unter der Leitung des damaligen Betreibers der Restaurants gekommen, welcher inzwischen aus dem Betrieb sowie der Gesellschaft ausschied. Stattdessen hat der Finanzinvestor, Alexander Kolobov, nach der Aufdeckung der Missstände eine aktive Rolle übernommen.

 

Alexander Kolobov ist einer der größten Restaurantbetreiber Europas. So hat Alexander Kolobov über einen Zeitraum von gerade einmal 10 Jahren, mit insgesamt mehr als 600 Coffee Shops nicht nur eine der größten Coffee Shop-Ketten in Russland gegründet, sondern hat darüber hinaus über die vergangenen 5 Jahre über 250 Burger King Filialen in Russland eröffnet.

 

In Folge der bekannt gewordenen Missstände in einzelnen deutschen Burger King Filialen, sah sich Alexander Kolobov gezwungen, den früheren Betreiber zu ersetzen und eine aktivere Rolle zu übernehmen. Zu diesem Zweck hat er in den vergangenen Wochen den vorherigen Betreiber herausgekauft und ein Finanzpaket geschnürt, durch den der Fortbestand der Burger King GmbH ermöglicht wird und die über 3.000 Arbeitsplätze in den betroffenen Filialen gerettet werden können.

 

Um die Gesellschaft aus der Krise zu führen und den Restrukturierungsprozess erfolgreich umzusetzen, hat Herr Kolobov die Sanierungsexperten von der Fritz Nols AG unter der Leitung des erfahrenen Sanierers Ingo Voigt an Bord geholt.

 

Darüber hinaus hat Alexander Kolobov ein Finanzpaket über EUR 15 Mio. geschnürt, welches es der Burger King GmbH ermöglicht, die Forderungen der Gläubiger und Arbeitnehmer zu bezahlen, die während der Betriebsstillegungen aufgelaufen waren und zu der Insolvenzantragsstellung geführt hatten. Vor diesem Hintergrund konnte die Gesellschaft daher heute den Insolvenzantrag  zurücknehmen.

Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde aufgehoben.

 

Insgesamt sieht das Restrukturierungskonzept vor, dass die Gesellschaft alle ihre ausstehenden Verbindlichkeiten bei Fälligkeit bedienen wird. Alexander Kolobov und die Restrukturierungsexperten von Fritz Nols AG beabsichtigen zudem, in enger Zusammenarbeit mit dem Franchisegeber Burger King Europe ein schlagkräftiges Management-Team für die Gesellschaft aufzubauen und dafür Sorge zu tragen, dass die höchsten Standards für den Restaurantbetrieb dauerhaft umgesetzt werden.

 

Die rechtliche Beratung von Alexander Kolobov erfolgte durch die Rechtsanwälte Hogan Lovells International LLP unter der Federführung von Rechtsanwalt Dr. Christian Herweg, LL.M. (Univ. Cambridge) und durch Rechtsanwalt Dr. Dominik Ziegenhahn von der Kanzlei Graf von Westphalen.

 

 

 


Bild: © R. Hashisho

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