28.07.2014 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Berufliches Aus- und Fortbildungszentrum in Anhalt e.V. insolvent

Berufliches Aus- und Fortbildungszentrum in Anhalt e.V. insolvent

Das Berufliche Aus- und Fortbildungszentrum in Anhalt e.V. (BAFZ) hat Insolvenzantrag gestellt. Das BAFZ, das Dienstleistungen im Bereich Aus- und Fortbildung anbietet, ist zahlungsunfähig. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Dessau-Roßlau Dr. Christian Heintze von der Insolvenzverwalterkanzlei BBL Bernsau Brockdorff.


Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat der vorläufige Insolvenzverwalter bereits bei der Agentur für Arbeit beantragt. An den Aktivitäten des BAFZ – derzeit 13 Maßnahmen mit insgesamt 91 Teilnehmern – ändert sich nichts: „Alle laufenden Maßnahmen werden uneingeschränkt fortgesetzt“, erläutert Heintze. Alle Mitarbeiter seien weiterhin im Verein tätig, und eine erste Finanzplanung habe man erstellt. Der Verein nehme daher weiterhin an Ausschreibungen teil und nehme auch neue Aufträge in Form von Bildungsgutscheinen für Weiterbildung und Umschulung entgegen.

Zur Zeit analysieren Heintze und sein Team weiter die Gesamtsituation des Vereins. Der vorläufige Insolvenzverwalter zeigt sich zuversichtlich: „Unser Ziel ist es, das BAFZ nachhaltig zu sanieren. Die Zahlen zeigen, dass das möglich und realistisch ist.“


Seit 1991 führt der Verein Maßnahmen zur Aus- und Fortbildung arbeitstätiger und arbeitsuchender Menschen durch. In den letzten Jahren ist er darüber hinaus auch als Orientierungsdienstleister für Schüler sowie Integrations- und Vermittlungsdienstleister tätig. Hauptauftraggeber des BAFZ sind die Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg sowie das Jobcenter Dessau-Roßlau. Der Verein hat mit anderen regionalen Bildungsträgern ein enges Netzwerk aufgebaut. Mit der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH, dem Bildungswerk der Wirtschaft Sachsen-Anhalt e. V. und dem Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e. V. Wittenberg bestehen Kooperationsverträge.

Nach der kurzfristigen Abberufung des bisherigen Geschäftsführers ernannte der Vorstand die bisherige stellvertretende Geschäftsführerin Monika Gehrbrandt zur kommissarischen Geschäftsführerin. Sie stellte gemeinsam mit dem Vorstand jetzt den Insolvenzantrag.


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