Für dauerhaften Standorterhalt: Mittelständler Paatz Viernau auf Investorensuche
Beim thüringischen Mittelständler Paatz Viernau GmbH wurde am 1. Juni 2017 das Insolvenzverfahren eröffnet“, informiert Insolvenzverwalter Dr. Nils Freudenberg von der Tiefenbacher Insolvenzverwaltung.
Mit Verfahrenseröffnung bestätigte das Gericht auch den Gläubigerausschuss. Die maßgeblichen Gläubiger können so die Sanierung weiter aktiv begleiten und gestalten. Als Zulieferer der Automobilindustrie geriet Paatz unter anderem durch monatelange Auftragsverzögerungen und lange Projektlaufzeiten in die Krise und musste schließlich am 29. März 2017 Insolvenz anmelden. Seitdem wird der Geschäftsbetrieb vollumfänglich fortgeführt, wie Geschäftsführer Bernd Malzahn berichtet: „Die meisten Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner halten zum Unternehmen und unterstützen unseren Weg der Sanierung. Darüber sind wir sehr froh und werden auch weiterhin ein verlässlicher Partner bei der Herstellung von Mehrspindelbohrköpfen, Spannvorrichtungen, Bearbeitungseinheiten, Sondermaschinen oder Baugruppen für Werkzeugmaschinen sein. Wir haben derzeit eine sehr gute Auftragslage und der Projektvorlauf für die kommenden Monate ist stabil.“
Mitarbeiter stehen hinter dem Unternehmen
Die Historie des Unternehmens reicht bis 1891 zurück - bereits seit den 1930er Jahren werden Mehrspindelköpfe hergestellt und auch im Bereich der Spannvorrichtungen hat der Betrieb mehr als 20 Jahre Erfahrung. Für den dauerhaften Erhalt von Paatz Viernau wird derzeit ein Investor gesucht. „Das Interesse am Unternehmen ist groß und mit einigen potentiellen Käufern befinden wir uns bereits in Gesprächen“, bestätigt Dr. Nils Freudenberg. „Wir sind zuversichtlich, dass wir einen leistungsstarken Investor für Paatz finden und der Standort mit seinen rund 120 Mitarbeitern eine dauerhafte Perspektive erhält. Das Team begleitet die Restrukturierung mit viel Engagement und Optimismus, das ist ein wichtiger Erfolgsbaustein.“
Tiefenbacher Rechtsanwälte betreut mit 45 Rechtsanwälten und über 130 Mitarbeitern bundesweit und international agierende große und mittelständische Unternehmen, Banken, Finanzdienstleister. Im Bereich Insolvenzverwaltung sind 70 Mitarbeiter tätig, die das gesamte Portfolio der Verwalteraufgaben abdecken und bereits 3.000 Verfahren betreut haben. Seit mehr als 25 Jahren strebt die Tiefenbacher Insolvenzverwaltung eine Fortführung von schuldnerischen Unternehmen in der Insolvenz und anschließend eine übertragende Sanierung oder ein Planverfahren an – immer mit den Zielen: bestmögliche Gläubigerbefriedigung sowie Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen.
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