GEC stellt Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf

Vorläufiger Insolvenzverwalter verschafft sich Überblick

Gemäß seiner gerichtlichen Aufgabe wird Rechtsanwalt Dr. Markus Kier mit seinem Team jetzt in den kommenden Wochen die finanzielle Ausgangslage der Global Entrepreneurship Centre GmbH eingehend prüfen und alle zur Verfügung stehenden Handlungsoptionen erörtern. Im Zuge dessen wird er auch eruieren, ob es interessierte Investoren gibt, die in das Geschäft von der GEC einsteigen wollen.

Bei seiner Arbeit wird der vorläufige Insolvenzverwalter eng mit den geschäftsführenden Gesellschaftern, Finanzierungspartnern sowie mit weiteren strategisch wichtigen Parteien zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt soll im Sinne aller wesentlichen Beteiligten vor allem die Fortführung der operativen Tätigkeiten sowie die Erhaltung von Arbeitsplätzen stehen. Dafür werden die Unternehmensverantwortlichen an der Freigabe von ausstehenden Fördermittel sowie einer Anpassung des Geschäftsplans arbeiten.

Nach Informationen der Geschäftsführung war die Organisation im Verlauf des Herbstes 2023 aufgrund der schleppenden Auszahlung von Fördergeldern aus dem STARK-Programm in Zahlungsschwierigkeiten geraten, die aus eigener Kraft nicht abgewendet werden konnten. „Bedauerlicherweise haben wir Forderungen, Drittmittel und zugesagte Investitionen nicht fristgerecht erhalten. Gleichzeitig hat sich unser Umsatz nicht plangemäß entwickelt“, sagt Friedrich Barth, Geschäftsführender Gesellschafter der Global Entrepreneurship Centre GmbH, zu den Gründen des Antrags.

Die 14 Beschäftigten des Unternehmens wurden von Geschäftsführung über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen informiert. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter erhalten sie anstelle ihrer Löhne und Gehälter für einen Zeitraum von drei Monaten Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit.

Über das Global Entrepreneurship Centre

Das Global Entrepreneurship Centre (GEC) ist ein Innovation Hub und Impact Investor, der Deep-Tech Startups bei der Skalierung ihrer Geschäftsmodelle bis zur Marktreife unterstützt. Investiert wird in nationale und internationale Gründungen mit einem klaren Nachhaltigkeits- und Klimaschutzfokus.

Der Auswahlprozess umfasst ein stringentes Nachhaltigkeits-Assessment, das GEC-intern durchgeführt wird. Das GEC investiert in bis zu 20 Startups pro Jahr in den Bereichen Bauen & Wohnen, Textilien, Mobilität & Transport, Landwirtschaft & Ernährung und Energiewirtschaft. Neben dem Ziel der Ansiedlung in der Region, sollen die Scale-ups im GEC-Ökosystem auf die nächste Investitionsrunde vorbereitet werden. Dies geschieht innerhalb der GEC Scaling Factory zur Unternehmensentwicklung sowie durch Zugang zu Expert:innen, Nachhaltigkeits-Trainings, Laborkapazitäten und Produktionsflächen. Darüber hinaus werden ca. 45 bis 60 Startups jährlich für die Teilnahme am GEC Catalyst Programm ausgewählt. Das Global Entrepreneurship Centre wird gefördert vom Rhein-Kreis Neuss und durch das STARK-Programm zur Unterstützung der Transformation im Rheinischen Revier. Das Global Entrepreneurship Centre hat seinen Sitz in Meerbusch.

Das Global Entrepreneurship Centre wurde im Juni 2021 mit Sitz in Meerbusch gegründet als Zentrum für die Skalierung von nachhaltigen Technologieinnovationen und die Förderung von verantwortungsvollem Unternehmertum. Es wird gefördert vom Rhein-Kreis Neuss und durch das STARK-Programm zur Unterstützung der Transformation im Rheinischen Revier. STARK ist die Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten.

Über Rechtsanwalt Dr. Markus Kier

Rechtsanwalt Dr. Markus Kier ist Partner der Piepenburg Rechtsanwälte und seit mehr als 20 Jahren auf dem Gebiet der Restrukturierung und Sanierung tätig. Er wird regelmäßig von Gerichten als Gutachter, Treuhänder und Insolvenzverwalter bestellt.