26.04.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Investor gefunden: Starz-Gruppe an NorthCapital Holding veräußert

Großräschen: 170 Mitarbeiter sind von der Insolvenz bei Starz betroffen

Die Investorensuche für den insolventen Kabelkonfektionierer Starz und die internationalen Gesellschaften der Starz-Gruppe konnte innerhalb weniger Wochen erfolgreich abgeschlossen werden.


Die NorthCapital Holding hat zum 15. April 2018 die Geschäftsbetriebe übernommen. Die Unternehmensberatung Restrukturierungspartner hat den internationalen Investorenprozess exklusiv begleitet.

Insolvenzverwalterin Bettina Schmudde, Partnerin bei White & Case, ist es – mit Unterstützung der Restrukturierungspartner – gelungen, innerhalb von drei Monaten einen Investor für die Starz-Gruppe zu finden. Die NorthCapital Holding hat die Assets der insolventen deutschen Gesellschaften der Starz-Gruppe aus dem brandenburgischen Großräschen erworben. Die drei ausländischen Gesellschaften der Gruppe, Polska Sp. z.o.o., Mecsy s.a.r.l. und Starz Wiring System Ltd. Co, die nicht von der Insolvenz betroffen waren, wurden im Rahmen eines Share Deals ebenfalls auf die NorthCapital übertragen. Insgesamt beschäftigt die Starz-Gruppe weltweit 720 Mitarbeiter.

In den vergangenen Wochen hatte das Expertenteam um Burkhard Jung und Dr. Robert Tobias eine Vielzahl nationaler und internationaler Investoren angesprochen und intensive Verhandlungen mit Interessenten geführt. Am Ende konnte sich die NorthCapital Holding gegenüber anderen Bietern durchsetzen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen zwischen den Vertragsparteien vereinbart. Die internationale Investmentgesellschaft mit Sitz in Kopenhagen operiert schwerpunktmäßig in den Bereichen Edelsteine, Öl- und Gas, investiert aber auch in Unternehmen des Finanz- und Produktionsbereiches.

„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, mit der NorthCapital Holding als Investor innerhalb so kurzer Zeit eine Lösung für die langfristige stabile Fortführung der Gruppe zu finden. Dies ist insbesondere auch vor dem Hintergrund der sehr komplexen internationalen Gruppenstruktur und gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen der Unternehmen nicht selbstverständlich“, unterstreichen Burkhard Jung und Dr. Robert Tobias. Die Projektleitung verantwortete der ausgewiesene M&A-Experte Werner Warthorst.
Auch die Petri+Lehr GmbH, die Weinbrenner GmbH und die Lausitz Karosse GmbH, die ebenfalls zur Starz-Gruppe gehörten und wie die ausländischen Gesellschaften nicht von Insolvenz betroffen waren, konnten an einen Investor veräußert werden.

Starz ist einer der führenden Produzenten von Kabelsätzen für Sonderfahrzeuge, insbesondere für Bau-, Land und Forstmaschinen sowie Kommunal- und Feuerwehrfahrzeuge. Ende Januar 2018 wurden für die Starz GmbH und deren Muttergesellschaft, die Kehrel AG, Insolvenzanträge gestellt. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellte das zuständige Amtsgericht Cottbus Bettina Schmudde.

M&A-Berater der Insolvenzverwaltung
Restrukturierungspartner: Burkhard Jung (Partner), Dr. Robert Tobias (Geschäftsführer), Werner Warthorst (Geschäftsführer), Merlin Smeenk (Senior Consultant), Thomas Schepe (Consultant)
Insolvenzverwaltung

White & Case: Bettina Schmudde (Partner), Dr. Tim Brune (Counsel), Norwin Baczako (Associate)



Restrukturierungspartner - das sind die erfahrenen Experten Burkhard Jung, Dr. Stefan Weniger, Dr. Robert Tobias und Werner Warthorst. Gemeinsam beraten rund 30 Sanierungs- und Restrukturierungsspezialisten Unternehmen in der Krise. Das Leistungsspektrum reicht von viertel vor zwölf bis viertel nach zwölf. Gegründet im Jahr 1975 gehört das Beratungsunternehmen seit über 40 Jahren zu den großen Namen in der deutschen Sanierungs- und Restrukturierungsszene. Mit der Erfahrung aus über 1.500 Projekten unterstützen sie ihre Mandanten in den vier Bereichen: Sanierungskonzepte und Umsetzung, Unternehmensfinanzierung und - verkauf, Eigenverwaltung und Schutzschirm, Operatives Management.




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