11.04.2014 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Laborchemie Apolda: Sanierung auf Kurs

Insolvenz der Laborchemie Apolda

Die Sanierung der Laborchemie Apolda GmbH liegt voll im Plan und macht gute Fortschritte.


Nachdem das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung am 1. April vom Amtsgericht Erfurt eröffnet wurde, bereitet sich das Thüringer Unternehmen weiter gezielt auf den Neustart vor.


Die Geschäftsführung der Laborchemie Apolda GmbH (LCA) hat die vergangenen Wochen genutzt, um die erforderlichen Schritte für die Neuaufstellung des Unternehmens vorzubereiten. Einige Sanierungsmaßnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Der eingeschlagene Sanierungsweg wird auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens fortgesetzt. Zukünftig möchte sich LCA stärker als weltweit anerkannter und innovativer Nischenanbieter von qualitativ hochwertigen pharmazeutischen Produkten und Wirkstoffen sowie Spezialchemikalien etablieren. Durch den Ausbau strategischer Partnerschaften soll die Produktion und Entwicklung innovativer Produkte im Segment der hochaktiven Substanzen ermöglicht werden. Durch die Reduzierung der Fixkostenbasis und die Stärkung des Vertriebs soll die Profitabilität der Gesellschaft signifikant gesteigert werden.


Besonders erfreulich: Der Absatz bei LCA blieb auch während des Verfahrens in Eigenverwaltung stabil. „Unser Umsatz lag während der vergangenen Wochen sogar über Plan“, unterstreicht Sanierungsgeschäftsführer Burkhard Jung. „Dies zeigt, dass vor allem unsere Kunden an LCA glauben und die Sanierung unterstützen. Aber auch unsere Lieferanten sind uns treu geblieben.“ Auch der vorläufige Gläubigerausschuss hat der Geschäftsführung sein Vertrauen ausgesprochen und steht hinter dem eingeschlagenen Sanierungskurs.


Einen entscheidenden Beitrag für die Neustrukturierung des Unternehmens leisten die Beschäftigten. Arbeitnehmervertreter und Geschäftsführung haben eine Sanierungsvereinbarung unterzeichnet, die die erforderlichen Maßnahmen zur Sanierung und Kostensenkung umfasst. Auf diese Weise wird es gelingen, einen Großteil der Arbeitsplätze am Standort Apolda zu erhalten.


„Die Belegschaft bringt für den Erhalt des Unternehmens große Opfer, ohne die die Sanierung aber nicht möglich wäre“, betont Geschäftsführer Dr. Eduard Heyl. „Mit diesen Sanierungsmaßnahmen haben wir nun eine realistische Chance, dass LCA wieder langfristig solide Erträge erwirtschaften kann.“



Über die Laborchemie Apolda GmbH

Die Laborchemie Apolda GmbH verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Verfahrensentwicklung und Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen und Spezialchemikalien. LCA ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Heyl chemisch-pharmazeutische Fabrik GmbH & Co. KG. Das Berliner Familienunternehmen ist auf die Entwicklung, Zulassung und Vermarktung von Antidota zur Behandlung von Vergiftungen sowie den Vertrieb von pharmazeutischen Wirkstoffen und Spezialchemikalien spezialisiert. Die Heyl KG ist selbst von dem Verfahren nicht betroffen und unterstützt die Sanierung der LCA aktiv.

LCA hatte Ende Januar 2014 Insolvenz angemeldet und ein Verfahren in Eigenverwaltung beantragt, nachdem ein wichtiger Großkunde unvorhergesehen weggebrochen war. Am 1. April hat das zuständige Amtsgericht Erfurt das Insolvenzverfahren eröffnet und erneut Eigenverwaltung angeordnet. Die unternehmerische Verantwortung bleibt also weiterhin in den Händen der beiden Geschäftsführer, die den Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weiter fort


Bild: © FreeImages.com/123dan321

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