Lüneburger Eisenwerk stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Andere Gesellschaften der Wibbeling-Gruppe sind von der Insolvenz nicht betroffen - Geschäftsbetrieb in der Gießerei läuft vollumfänglich weiter
Die Lüneburger Eisenwerk
GmbH hat beim zuständigen Amtsgericht Bremen einen Antrag auf Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen, das zur Bremer Wibbeling-Gruppe
gehört, beschäftigt aktuell 137 festangestellte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Das Lüneburger Eisenwerk ist spezialisiert auf hochwertige
Gussprodukte für den Maschinen- und Werkzeugbau sowie für Pumpen und
Kompressoren. Monatlich werden in der Gießerei rund 900 Tonnen Material
verarbeitet. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund 20 Mio. Euro. Die anderen
Gesellschaften der Wibbeling-Gruppe sind von der Insolvenz nicht betroffen.
Hintergrund der finanziellen Schieflage im Lüneburger Eisenwerk sind gestiegene Kosten, u.a. für Rohstoffe und Energie, die sich nicht durch ent-sprechende Preisanpassungen am Markt auffangen lassen konnten.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Bremen Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. Köster und sein Team haben bereits die Arbeit im Unternehmen aufgenommen und die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Unternehmens über den aktuellen Stand der Dinge sowie die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren informiert. In einer ersten Stellungnahme teilte Köster jetzt mit, dass der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden kann. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende Dezember 2017 über das Insolvenzgeld abgesichert.
Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Nach einer ersten Bestandsaufnahme ist festzuhalten, dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir das Gespräch mit allen Beteiligten suchen und sorgsam prüfen, welche Zukunftsperspektiven bestehen. Die hohe Fertigungsflexibilität des Lüneburger Eisenwerkes bietet Chancen für die Zukunft. Klar ist aber auch, dass Verluste endlich sein müssen.“
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