Meier Baugesellschaft: Alle Bauprojekte laufen auch im vorläufigen Insolvenzverfahren weiter
Das Detmolder Bauunternehmen Meier Baugesellschaft hat am Mittwoch beim Amtsgericht Detmold Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Martin Schmidt von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Schmidt verschaffte sich bereits einen ersten Überblick und hat zunächst eine gute Nachricht im Gepäck: „So wie ich die Lage im Moment einschätze, können alle Bauvorhaben trotz des Insolvenzantrages weitergeführt werden. Die Auftraggeber werden wir hierzu in den kommenden Tagen kontaktieren.“
Zu den jüngsten Großprojekten des Unternehmens zählen unter
anderem der Umbau des ehemaligen Hertie-Kaufhauses in Detmold sowie der Umbau
und die Erweiterung des Klinikums in Herford. Gründe für den Insolvenzantrag
sind die aus den Bauprojekten resultierenden Vorfinanzierungslasten sowie
unerwartete Verzögerungen bei einzelnen Projekten. Beides hat die
Liquiditätslage erheblich belastet, so dass die Zahlungsunfähigkeit des
Unternehmens drohte.
„Es geht zunächst darum, dass der Geschäftsbetrieb auch zukünftig stabil weiterläuft. Gleichzeitig werde ich prüfen, welche Sanierungsoptionen uns hier zur Verfügung stehen“, beschreibt Schmidt seine Aufgaben und Ziele der kommenden Wochen. Die knapp 50 Mitarbeiter sind bis Ende Juli über das Insolvenzgeld abgesichert.
Das 1999 gegründete Unternehmen mit einer Bilanzsumme von 13 Millionen Euro ist ein bekannter Spezialist für Hoch- und Tiefbau in ganz Ostwestfalen-Lippe. Zu den wichtigsten Projekten des Unternehmens zählten bisher neben den beiden bereits erwähnten Projekten in Herford und Detmold auch die Hangabsicherung entlang der Autobahn A2 bei Herford, der Neubau der Sporthalle des Dietrich-Bonhoeffer-Berufskollegs in Detmold oder der Bau von mehreren Gebäuden für die Universität Paderborn.
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