10.03.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Modehersteller RENÉ LEZARD setzt finanzwirtschaftliche Restrukturierung unter Schutzschirm fort

Mode: René Lezard ist auch insolvent

Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt - Löhne und Gehälter gesichert


Die RENÉ LEZARD Mode GmbH mit Sitz in Schwarzach bei Würzburg strebt die laufende Sanierung des Unternehmens im Rahmen einer Eigenverwaltung unter dem sogenannten Schutzschirmverfahren an.

Das Amtsgericht Würzburg hat heute mitgeteilt, dass dem Antrag der Gesellschaft stattgegeben und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet wird. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner bestellt.


Geschäftsbetrieb wird fortgeführt, Schutzschirmverfahren soll die finanzwirtschaftliche Restrukturierung vereinfachen und beschleunigen

Der Geschäftsbetrieb des Modeherstellers läuft uneingeschränkt weiter. So ist die Geschäftsführung auch weiterhin handlungsfähig, da sie die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis behält. Die Löhne und Gehälter der circa 360 Mitarbeiter sind durch die Bundesagentur für Arbeit bis Ende Mai 2017 gesichert. Auch die operativen Grundlagen, um das Unternehmen im Schutzschirmverfahren fortführen zu können, sind gesichert.

Ziel ist es jetzt, das Unternehmen im Einvernehmen mit den Gläubigern und mit Unterstützung der Mitarbeiter nachhaltig zu sanieren. Hierzu laufen derzeit bereits intensive Gespräche mit Vertretern der größten Gläubigergruppen finanzierende Banken und Mittelstandsanleihen, welche den eingeschlagenen Weg bislang konstruktiv begleiten. Die Fortführung in der Insolvenz wird von den Restrukturierungsexperten von BakerTillyRoelfs um deren Partner Jens Weber unterstützt.




Über RENÉ LEZARD:
Die 1978 gegründete RENÉ LEZARD-Gruppe produziert und vertreibt modische Textilien und Waren,
insbesondere Bekleidung und Accessoires, unter der Bezeichnung RENÉ LEZARD. Die Waren sind als
Premiumtextilien im hochpreisigen Segment angesiedelt.
Das eigene Sortiment von RENÉ LEZARD umfasst derzeit Damenoberbekleidung (ca. 60% des Umsatzes),
Herrenbekleidung (circa 37% des Umsatzes) und Accessoires (ca. 3%). Kernzielgruppe sind Frauen und
Männer, die einen hohen Anspruch an Qualität und Stil haben.
Der Vertrieb ruht grundsätzlich auf zwei Säulen, dem Wholesale-Geschäft (ca. 36% des
Gesamtumsatzes) und dem Eigenvertrieb (ca. 64% des Gesamtumsatzes). Im Wholesale-Geschäft
verkauft die RENÉ LEZARD-Gruppe ihre Produkte an eine Reihe von Einzelhändlern, hauptsächlich
Damen- und Herrenausstatter im gehobenen Fachhandel. Im Eigenvertrieb wird die Ware in eigenen
Stores, v.a. in deutschen Großstädten, sowie darüber hinaus in Factory-Outlet-Centern oder online über
einen Internet-Shop verkauft.


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