Modemarke Passport bleibt erhalten
Die Modemarke Passport bleibt auch nach dem unerhofften Ende der Sanierungsbemühungen um die Passport Fashion GmbH erhalten.
Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun hat nun sämtliche Markenrechte an die Erlanger Via Appia Mode GmbH verkaufen können.
Bei der Via Appia Mode GmbH handelt es sich um einen der
wichtigsten Strick- und Shirt-Spezialisten in Deutschland, der unter den
Marken Via Appia, Via Appia Due, Miss Via und Frapp zeitgemäße Mode für
Frauen anbietet. Das Unternehmen ist in 15 Ländern aktiv und weltweit
in rund 2.400 Einzelhandelsgeschäften vertreten. Hinzu kommen Concession
Stores und Shop-in-Shops auf den Verkaufsflächen von Handelspartnern
sowie ein Marken-Onlineshop. Via Appia wird unter dem Namen Passport
weitere Kollektionen herauszubringen. Bereits im Februar lagen für die
kommende Herbst-/Winterkollektion von Passport Orders in Höhe mehrerer
Millionen Euro vor.
Der Geschäftsbetrieb bei Passport Fashion
wurde mehr als ein Jahr aufrechterhalten. „Auf diese Weise ist es uns
gelungen, nicht nur den Wert der Marke zu erhalten, sondern auch die
Kollektionen Herbst/Winter 2015 und Frühjahr/Sommer 2016 fertigzustellen
und auszuliefern“, berichtet Haffa. Der Insolvenzverwalter bedauert,
dass es nicht gelungen war, der geplanten Restrukturierung mittels
Insolvenzplan zum Erfolg zu verhelfen. Einer Investorengruppe um
Passport-Geschäftsführer Frank Gouder hätte nach Aufhebung des
Insolvenzverfahrens keine ausreichende Umlauffinanzierung zur Verfügung
gestanden. Parallel waren mehrere Investoren von einem geplanten
Einstieg bei Passport wieder abgerückt.
Passport Fashion
entwarf, entwickelte und vertrieb Damenoberbekleidung, vor allen in
Deutschland, Österreich, den Benelux-Staaten, Großbritannien und
Russland. Mit Showrooms in Deutschland und dem europäischen Ausland
entwickelte sich Passport zu einer international erfolgreichen Modemarke
für Frauen. Die Ukraine-Krise und die damit verbundene starke Abwertung
des Rubels führten jedoch zu Umsatzverlusten im wichtigen russischen
Markt. Am 1. Mai 2015 eröffnete das Amtsgericht Stuttgart das
Insolvenzverfahren.
Schultze
& Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und
Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an
mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland
vereint Schultze & Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen
und betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze
& Braun unterstützt Unternehmen regional, national und international
in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise
und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen.
Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in
Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
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