09.01.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

NIKI: Vueling hält am Kaufvertrag fest

NIKI -Insolvenz muss in Österreich geführt werden

Das spanische Luftverkehrsunternehmen „Vueling Airlines S.A“ hält an seiner Absicht fest, große Teile des NIKI-Geschäftsbetriebs zu erwerben.


 Der vorläufige Insolvenzverwalter der „NIKI Luftfahrt GmbH“, Prof. Dr. Lucas F. Flöther, wird deshalb den Verkaufsprozess weiter vorantreiben. Unterdessen hat NIKI beim Bundesgerichtshof Rechtsbeschwerde gegen die gestrige Entscheidung des Landgerichts Berlin eingelegt.

 

Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Landgerichts-Entscheidung hat Flöther Gespräche mit dem Vueling-Management aufgenommen. Vueling ist Teil des europäischen Luftfahrtkonzerns IAG, zu dem auch British Airways, Iberia, Aer Lingus und LEVEL gehören. Anschließend hatte Vueling erklärt: “Wir sind weiterhin an NIKI interessiert und bekennen uns zur Zusammenarbeit mit allen relevanten Beteiligten, um den Kauf der NIKI-Vermögensgegenstände durch unsere neue österreichische Tochtergesellschaft zum Erfolg zu bringen."

 

NIKI wird voraussichtlich bis Ende der Woche Antrag auf Eröffnung eines sog. Sekundär-Insolvenzverfahrens in Österreich stellen. Dieses Verfahren ist ohnehin ein wichtiger Schritt, um eine geordnete Abwicklung von NIKI in Österreich zu gewährleisten. Darüber hinaus soll nun aber der geschlossene Kaufvertrag für den NIKI-Geschäftsbetrieb kurzfristig über dieses österreichische Sekundär-Verfahren abgesichert werden. Durch die Rechtsbeschwerde der NIKI-Geschäftsführung gegen die Berliner Landgerichts-Entscheidung erlangt die Entscheidung keine Rechtskraft. Das vorläufige Insolvenzverfahren in Deutschland hat weiter Bestand.

 

Vueling hatte zur Finanzierung des NIKI-Geschäftsbetriebs bis zum Vollzug des Kaufvertrags („Closing“) eine Zwischenfinanzierung von bis zu 16,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Diese Finanzierung reicht nur für wenige Wochen.

 

Die NIKI Luftfahrt GmbH hatte am 13. Dezember 2017 Insolvenzantrag gestellt, nachdem der Verkauf der Gesellschaft an die Lufthansa-Gruppe an der fehlenden Zustimmung durch die EU-Kommission gescheitert war. Flöther hatte darauf hin einen Schnellverkauf – einen sogenannten „Fire Sale“ – des NIKI-Geschäftsbetriebs eingeleitet.

 

 

 

Über Flöther & Wissing

Flöther & Wissing gehört zu den führenden deutschen Kanzleien auf allen Gebieten des Restrukturierungs- und Insolvenzrechts. Seit über 20 Jahren bietet die Kanzlei an mittlerweile zehn Standorten branchenunabhängige und übergreifende Insolvenzverwaltung, Sachwaltung, Eigenverwaltung und Sanierungsberatung. Laut aktueller Insolvenzkanzlei-Rankings führender Fachmagazine, wie Wirtschaftswoche, FOCUS oder JUVE gehört Flöther & Wissing zu den Top-Kanzleien in Deutschland. Namenspartner Prof. Dr. Lucas Flöther ist zudem der am häufigsten bestellte Insolvenzverwalter in Ostdeutschland und  Sprecher des Gravenbrucher Kreises, der Vereinigung der führenden Insolvenzverwalter Deutschlands.

 


 

 

 


Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?


Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.


Jetzt zur Paketauswahl