Noch kein Investor für Arzberg Porzellan
Für die insolvente Arzberg Porzellan GmbH konnte bis jetzt kein Investor gefunden werden. Insolvenzverwalter Böhm ist nun gezwungen, den Mitarbeitern zu kündigen.
Böhm hat heute den rund 120 Mitarbeitern mitteilen müssen, dass sie Anfang nächster Woche ihre Kündigungen erhalten. Aufgrund des saisonbedingten schwachen Geschäfts ist aus insolvenzrechtlichen Gründen eine Fortführung des Geschäftsbetriebs nicht mehr möglich. Böhm kündigte aber an, trotzdem nicht aufgeben zu wollen und im Laufe der nun beginnenden dreimonatigen Kündigungsfrist weiter nach einer Lösung für den Erhalt des Standortes zu suchen.
Böhm hatte den Geschäftsbetrieb des Unternehmens seit dem Insolvenzantrag im Januar 2013 fortgeführt und einen umfangreichen, internationalen Investorenprozess durchgeführt, um einen neuen Eigentümer für Arzberg zu finden. Parallel hatte der Insolvenzverwalter eine Reihe grundlegender Maßnahmen zur Restrukturierung und Kostensenkung eingeleitet und umgesetzt. Zudem hatte er Änderungen in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens vorgenommen. So wurde der Produktmix angepasst und der Vertrieb auf den margenstärkeren Fachhandel konzentriert.
Dies hatte zwar für einige Zeit zu einer Stabilisierung des Geschäfts geführt. Zur Sanierung des Unternehmens sind jedoch umfangreiche Investitionen in neue Produkte und Formen notwendig. Hierzu war aufgrund der schwierigen Lage im Markt für Porzellan keiner der Interessenten bereit.
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