30.08.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Arzberg-Porzellan: Marke bleibt erhalten

Geschäftsbetrieb der insolventen Arzberg Porzellan verkauft

Die traditionsreiche Marke Arzberg-Porzellan ist gerettet.


Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze und Braun hat sich mit der Rosenthal Sambonet Group auf eine Übernahme geeinigt. Rosenthal Sambonet übernimmt die Marke sowie sämtliche Formen und Lagerbestände von Arzberg und will Porzellan der Marke Arzberg künftig weiter produzieren und vertreiben.

 

„Angesichts des äußerst schwierigen Marktumfelds ist der Erhalt der traditionsreichen und wertvollen Marke Arzberg ein Erfolg“, betonte Insolvenzverwalter Böhm. „Marke und Know-how bleiben hier in der Region. Für die Gläubiger bedeutet der Verkauf ein sehr gutes Ergebnis.“ Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Produktion am Arzberg-Standort Schirnding läuft bis Ende Oktober weiter und soll dann bei der Rosenthal Sambonet Group eingegliedert werden. Ob und inwieweit dabei auch Arzberg-Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung angeboten werden kann, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.

 

Böhm hatte den verbliebenen 120 Mitarbeitern Anfang August kündigen müssen, weil aufgrund des saisonbedingt schwachen Geschäfts und ohne finanzielles Engagement eines Investors aus insolvenzrechtlichen Gründen eine Fortführung nicht mehr möglich war. Trotzdem hatte er weiter intensiv mit Interessenten über einen Kauf des Geschäftsbetriebs verhandelt.

 

„Das Unternehmen hat es versäumt, rechtzeitig das Sortiment zu aktualisieren und die notwendige Internationalisierung der Marke Arzberg voranzubringen“, sagte der Insolvenzverwalter. „Zum Erhalt wären daher jetzt ganz erhebliche Investitionen nowendig gewesen. Dazu war keiner der Interessenten bereit oder in der Lage. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass zumindest die Marke Arzberg unter dem Dach der Rosenthal Sambonet Group jetzt ein gutes Zuhause hat.“

 

Was die übrigen Sachwerte des Unternehmens angeht, also etwa Immobilie, Maschinen und Inventar, wird derzeit ein Verwertungskonzept erstellt.

 



Bild: © Petermr

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