24.05.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Paracelsus-Gläubiger stimmen Insolvenzplan zu

Weg für die angestrebte Investorenlösung ist frei

Die Gläubiger der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA haben einstimmig dem vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die angstrebte Investorenlösung. Die Gläubiger können in diesem Fall mit einer deutlich überdurchschnittlichen Quote rechnen.


„Mit der Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubiger befindet sich die Sanierung der Paracelsus-Kliniken nun auf der Zielgeraden“, sagte Dr. Rainer Eckert von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte, der das Verfahren als Sachwalter im Interesse der Gläubiger überwacht. „Das ist für alle Beteiligten eine gute Nachricht – für die Klinik, die Mitarbeiter und für die Gläubiger.“


Der Insolvenzplan – eine Art Vergleich mit den Gläubigern – regelt insbesondere die geplante Übernahme durch die Porterhouse Group sowie die Befriedigung der Gläubiger aus einer Kapitaleinlage des Investors. Nach dem Plan erhalten die Gläubiger eine Quote von rund 42 Prozent auf ihre Forderungen. Darüber hinaus besteht die Aussicht auf weitere Ausschüttungen. „Das ist eine außergewöhnlich hohe Insolvenzquote, die zeigt, dass alle Beteiligten hier gute Arbeit geleistet haben“, sagte Eckert. Die durchschnittliche Quote in Insolvenzverfahren beträgt ca. 5 Prozent.


Damit der Plan umgesetzt, d.h. die Übernahme durch Porterhouse vollzogen werden kann, muss er nun Rechtskraft erlangen. Unterdessen hat auch das Kartellamt die geplante Übernahme genehmigt, so dass auch diese wichtige Voraussetzung erfüllt ist. Mit der ersten Quoten-Ausschüttung wird noch diesen Sommer gerechnet.


Der Klinik-Konzern Paracelsus gehört mit rund 40 Einrichtungen zu den größten privaten Krankenhausunternehmen in Deutschland und beschäftigt rund 5.200 Mitarbeiter. Die Gruppe hatte am 21.Dezember 2017 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und wird seitdem in Eigenverwaltung fortgeführt.


Eckert Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig. U.a. war die Kanzlei federführend bei der
Sanierung von bekannten Unternehmen wie AEG, Blaupunkt, Mäc-Geiz, Netrada oder Westfalia beauftragt.
Zurzeit ist Rainer Eckert als Sonderinsolvenzverwalter im Insolvenzverfahren über den Air Berlin-Konzern bestellt. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die „Arbeiterwohlfahrt Gesundheitsdienste Gesellschaft mbH“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Laut einem aktuellen Ranking ist Eckert der am meisten bestellte Sachwalter in Deutschland. Die Kanzlei beschäftigt rund 120 Mitarbeiter an jetzt 17 Standorten, davon sind 20 Berufsträger.


Am Verfahren beteiligte Berufsträger:
Dr. jur. Rainer Eckert (Sachwalter, Partner, Fachanwalt für Insolvenz- und Steuerrecht), Dr. jur. Eike Happe (Partner, Fachanwalt für Insolvenzrecht), Dorit Schwamberger (Partnerin, Steuerberaterin, Fachberaterin für Restrukturierung und Unternehmensplanung (DStV e.V.), Sandra Meier (Fachwanwältin für Arbeitsrecht), Dr. jur. Sarkis Bezelgues (LL.M.), Ole Häger, Torss Nagel (Arbeitsrecht), Michael Schütte (Master of Laws), Kimon Kantis, Sandra Meier (Arbeitsrecht), Dorit Schwamberger (Steuerrecht).



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