21.04.2017 - Kategorie "Sanierung"

Reederei Rickmers muss Umschulden – Anleihegläubigern drohen herbe Verluste

Rickmers Gruppe ist bei Umsetzung aller geplanten Sanierungsmaßnahmen sanierungsfähig

Schon länger galt die Reederei Rickmers als wirtschaftlich angeschlagen. Nun musste das Unternehmen offenbar handeln und hat einen Restrukturierungsplan vorgelegt, um die drückende Schuldenlast zu reduzieren.


Die Gesellschaft hat neben ausstehenden Bankkrediten eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 200 Millionen Euro begeben, die noch bis zum 11.06.2018 läuft und auch von vielen Privatanlegern gezeichnet wurde.

Einige Medien berichten, dass an der Entwicklung des Restrukturierungsplans auch ein sogenannter „designierter Gemeinsamer Vertreter“, beteiligt sein soll. „Ein Gemeinsamer Vertreter ist ein gesetzlich klar definierter Interessenvertreter der Anleihegläubiger, der in der Regel auch von diesen gewählt wird“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der auf Kapitalmarktthemen spezialisierten Nieding+ Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft. „Sollte hier wirklich ein vom Unternehmen benannter Gemeinsamer Vertreter aktiv sein, muss das Verhandlungsergebnis intensiv geprüft werden“, so der Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht weiter, schließlich sei in einem solchen Fall zumindest fraglich, ob hier wirklich die Interessen der Anleihegläubiger im Vordergrund stehen.


Der normale Weg sei eine zeitnahe Einberufung einer Anleihegläubigerversammlung, auf der die Anleihegläubiger einen Gemeinsamen Vertreter ihres Vertrauens wählen, welcher dann die Interessen in den Verhandlungen vertritt.


„Wir fordern Rickmers auf, den Gläubigern die Möglichkeit zu geben, sich eigenständig für einen Vertreter ihrer Interessen zu entscheiden“, sagt Nieding und appelliert gleichzeitig an die betroffenen Anleihegläubiger: „Wichtig ist, dass die Gläubiger möglichst mit einer Stimme sprechen, sonst laufen sie Gefahr, zwischen den unterschiedlichen Interessen zerrieben zu werden.“ Für die Mehrheit auf einer Anleihegläubigerversammlung reichen aufgrund der üblichen geringen Präsenzen in der Regel zwischen 10 und 20 Prozent des Anleihevolumens aus.


Die Nieding+Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft bietet betroffenen Anlegern eine kostenlose Registrierung unter recht@niedingbarth.de, um sich über die weiteren Entwicklungen zu informieren.

 


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