28.11.2014 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Sachsendruck: Sanierung ist auf der Zielgeraden

Gläubiger stimmen Insolvenzplan für insolvente Sachsendruck Plauen zu

Die Gläubiger der Druckerei haben mit großer Mehrheit einem Insolvenzplan zugestimmt, mit dessen Hilfe Sachsendruck das Verfahren in naher Zukunft beenden könnte.


Das Amtsgericht Leipzig hat den Plan ebenfalls bestätigt. 85 Arbeitsplätze und zehn Ausbildungsplätze sowie der Standort Plauen sind damit gesichert.

Der von den Sanierungsspezialisten von Schultze & Braun ausgearbeitete und mit den Gläubigern abgestimmte Plan sieht eine Konzentration auf die Wurzeln und Stärken des Unternehmens vor. Im Rahmen einer marktgerechten Neuausrichtung der OAN-Gruppe als Premium-Dienstleister für Verlage, konzentriert sich der Standort Plauen hauptsächlich auf die Fertigung von Kinderbüchern. Zur effizienten Nutzung der Produktion wurde bereits während des Insolvenzverfahrens alles auf die zukünftigen Arbeitsgebiete ausgerichtet.  „Mit seinem Leistungsspektrum bietet die OAN Gruppe in Verbindung mit der Produktionsstätte Plauen ein sehr attraktives Portfolio für Kinderbuchverlage. So sind wir einer der wenigen Hersteller in Europa, die über die technischen Voraussetzungen und das Know-how zur Herstellung von Pappbüchern verfügen“, sagt Geschäftsführer Stephan Treuleben. Schon während des Verfahrens konnten Kunden reaktiviert und gebunden werden. „Nicht zuletzt auf der Frankfurter Buchmesse haben uns Verlage bestärkt, dass wir den richtigen Weg gehen.“, so Treuleben. „Das zeigt das Vertrauen, das unsere Kunden in uns setzen.“ 


Die Produktionsstätte in Plauen wird seine Fertigungskapazitäten mit denen der  OAN-Gruppe mit Sitz in Zwenkau verbinden. Die OAN-Gruppe, deren Geschäftsführer ebenfalls Stephan Treuleben ist, hatte im Juni ihre Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung erfolgreich abgeschlossen und sich neu am Markt positioniert. „Der Erhalt der Produktionsstätte in Plauen leistet somit auch einen Beitrag für die weitere erfolgreiche Entwicklung  der gesamten OAN-Gruppe.“ 


Sachsendruck wird künftig gemeinsam mit  der neuen Betreibergesellschaft Druckwerk Plauen GmbH unter dem Dach der OAN-Gruppe agieren. 


Sachsendruck hatte im Juni ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt, um sich nachhaltig zu sanieren und neu am Markt zu positionieren. Das Amtsgericht Leipzig hatte zum 1. September das Verfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Damit blieb Treuleben als Geschäftsführer von Sachsendruck voll handlungsfähig. Unterstützt wurde er von dem Sanierungsspezialisten Rüdiger Bauch von Schultze & Braun sowie dem vom Gericht bestellten Sachwalter Michael Schoor von der Pluta Rechtsanwalts GmbH. 


„Wir liegen bei unserer Sanierung voll im Zeitplan“, erklärt Treuleben. „Unser Ziel ist es weiterhin unverändert, das Verfahren noch im ersten Quartal 2015 abzuschließen.“ Treuleben dankte besonders dem Betriebsrat, der die Sanierungsbemühungen des Unternehmens mit einer zügigen Übereinkunft zu einem Interessensausgleich und einem Sozialplan für die Mitarbeiter unterstützte.

 



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