Sanierung des AWO Kreisverbandes Mülheim erfolgreich beendet
Fast alle Arbeitsplätze konnten erhalten werden
Nun ist es amtlich, das Amtsgericht Duisburg hat
das Eigenverwaltungsverfahren des Arbeiterwohlfahrt Kreisverbandes Mülheim an
der Ruhr e.V. (AWO Kreisverband Mülheim) aufgehoben. Damit ist die Sanierung
innerhalb eines Insolvenzverfahrens erfolgreich beendet worden und der
Kreisverband ist gerettet. Nachdem die Gläubiger den Insolvenzplan Mitte Januar
einstimmig angenommen hatten, konnte der Weg für die Beendigung des Sanierungsverfahrens
eingeleitet werden. AWO-Geschäftsführer Lothar Fink, Sanierungsgeschäftsführer
Volker Schreck und die Düsseldorfer Kanzlei und Unternehmensberatung Buchalik
Brömmekamp hatten den Insolvenzplan entwickelt. Er regelt die Entschuldung des
Vereins sowie die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zum Fortbestehen der AWO.
Lothar Fink kann nun das Kapitel Insolvenz schließen und blickt positiv in Richtung des Neustarts des Wohlfahrtsverbandes. Besonders freut ihn, dass der Insolvenzplan einstimmig von den Gläubigern angenommen worden war und 168 der 170 Arbeitsplätze gerettet werden konnten. „Wir konnten diese schwierige Zeit meistern, weil unser Team zusammengehalten hat und unsere Gläubiger uns ihr Vertrauen schenkten. Dafür sind wir sehr dankbar und dies stärkt uns für den weiteren Weg“, erklärt Lothar Fink und fügt hinzu, „mein Dank gilt allen Beteiligten, die durch ihre Unterstützung zu diesem Ergebnis beigetragen haben.“
Es gab leider auch ein paar Vermuthstropfen während der Eigenverwaltung. „Der Verlust der Schulen, der Schulsozialarbeit und der Flüchlingsberatung waren und sind bittere Verluste des Verfahrens“, so Fink weiter.
Sanierungsgeschäftsführer Schreck, der den AWO Kreisverband Mülheim nun wieder verlassen wird, sieht aber gute Chancen für die nachhaltige Fortführung des Vereins: „Die Signale stehen auf grün. Nun gilt es die im Plan vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen weiter umzusetzen.“ Dazu gehört unter anderem der Ausbau bisheriger Geschäftsfelder.
Der neuen Vorsitzenden Elke Domann-Jurkiewicz liegt die Begegnungsstätte für Senioren besonders am Herzen, da sie die Einrichtung seit 20 Jahren leitet und die Einrichtung erhalten werden konnte. Die Begegnungsstätte, die in den Stadtteil hinein wirkt, spricht immer wieder auch Migranten an und fördert den Austausch zwischen Jung und Alt. „Wir werden den Neustart schaffen und ich freue mich über alle Angebote, die wir fortführen konnten und in Zukunft weiter auszubauen wollen. Die AWO werde aber auch die verloren gegangenen Bereiche wieder zurückgewinnen“, so Elke Domann-Jurkiewicz.
Darüber hinaus wird sich der Wohlfahrtsverband um die Arbeitsmarktdienstleistungen bewerben, die von der Agentur für Arbeit oder der Sozialagentur ausgeschrieben werden. Innerhalb des Eigenverwaltungsverfahrens war dies nicht möglich.
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