04.10.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Sanierung und Investorensuche bei Industrie- und Bauprofile Schönberg kommen gut voran

Insolvente Industrie- und Bauprofile Schönberg: Betrieb läuft auf vollen Touren

Drei Monate nach dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens haben sich die Perspektiven für den Fortbestand des Geschäftsbetriebs der Industrie und Bauprofile Schönberg GmbH deutlich verbessert.


„Wir kommen sowohl bei der Sanierung wie bei der Investorensuche gut voran. Der Betrieb läuft auf vollen Touren und wir können möglicherweise noch im Herbst eine Lösung für die dauerhafte Fortführung präsentieren“, konnte der mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Oktober vom Amtsgericht Passau zum Insolvenzverwalter bestellte Sanierungsexperte Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter mitteilen.


Für die aktuell rund 200 Mitarbeiter am Standort Schönberg bringt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ebenfalls etwas Gutes: Nach dem Ablauf des Insolvenzgeldzeitraums erhalten sie nun wieder ihre regulären Lohn- und Gehaltszahlungen.


Seit dem Ende Juli gestellten Insolvenzantrag wurde der Geschäftsbetrieb bei dem führenden mittelständischen Hersteller von Bau- und technischen Profilen in vollem Umfang aufrechterhalten. Gesellschafter, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter unterstützten die Fortführung, so dass sich die Geschäftsentwicklung trotz der allgemein eher verhaltenen Konjunktur schnell stabilisierte. So mussten zuletzt sogar vielfach auch am Wochenende Überstunden geleistet werden, um die eingegangenen Aufträge gewohnt zuverlässig zu erfüllen.


Mit Zustimmung der Gläubiger und Gesellschafter wurde Ende August die vorläufige Eigenverwaltung beendet und Dr. Michael Jaffé als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Dies diente vor allem auch dem Zweck, den Investorenprozess voranzutreiben. Mittlerweile laufen Verhandlungen mit mehreren Interessenten. „Wir stimmen uns dabei sehr eng mit Betriebsrat und Gewerkschaft ab, denn wir wollen nicht nur den Erhalt des Standortes sondern auch einen möglichst weitgehenden Erhalt von Arbeitsplätzen erreichen“, betont Jaffé. „Letztlich jedoch hängt es von dem Erwerber ab, inwieweit uns das gelingt.“

 




Weitere Informationen:

Die Industrie- und Bauprofile Schönberg GmbH ist ein führender mittelständischer Hersteller von Bau- und technischen Profilen und seit 1958 ein Begriff für eine marktgerechte Produktpalette in höchster Qualität. Für den Bau, die Kraftfahrzeug- und Möbelindustrie, für Hersteller weißer Ware, den Lampen- und Leuchtensektor sowie für die Fassaden- und Fensterindustrie bietet das Unternehmen Profile in Kunststoff an, die auf Kundenwunsch in allen Kombinationen aus über 2700 bestehende Farben und standardmäßig über 200 verschiedenen Rezepturen für den europäischen Markt hergestellt werden. Zuletzt erwirtschaftete die Industrie- und Bauprofile Schönberg GmbH mit rund 200 Mitarbeitern einen Umsatz von über 23 Mio. Euro. Nach erheblichen Umsatzrückgängen verschärfte sich durch die schlechte Witterung und die damit verbundenen Folgen für die Baukonjunktur im ersten Halbjahr 2013 die Situation, so dass die Geschäftsführung Ende Juli Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellte.



Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia, Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus- Gruppe, des größten unabhängigen Raffineriebetreibers in Europa. Darüber hinaus gelang es ihm in den letzten Jahren unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH abzuschließen. Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt mit 35 Anwälten an acht Standorten in sechs Bundesländern zu den führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, des Insolvenzrechts, des Prozessrechts sowie den damit im Zusammenhang stehenden Rechtsgebieten in Deutschland.

 


Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?


Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.


Jetzt zur Paketauswahl