SKW Holding macht wichtigen Schritt zur finanziellen Sanierung
Gläubigerversammlung nimmt Insolvenzplan mit großer Mehrheit an
Die SKW Gruppe hat einen wichtigen Schritt zur finanziellen Sanierung gemacht. Die Gläubigerversammlung der Obergesellschaft SKW Stahl-Metallurgie Holding AG stimmte gestern dem Insolvenzplan nach intensiver Diskussion mit großer Mehrheit zu. Die Zustimmung erfolgte in allen Gläubigergruppen mit Ausnahme der Aktionäre, die im Zuge der geplanten finanziellen Sanierung aus der Gesellschaft ausscheiden sollen.
Der Insolvenzplan bestimmt im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung alle Maßnahmen zur finanziellen Sanierung der Gesellschaft. Dazu wird ein wesentlicher Teil der Kreditforderungen, die der US-amerikanische Finanzinvestor Speyside Equity gegen die SKW Holding hält, in Eigenkapital der Gesellschaft umgewandelt. Speyside soll demnach künftig 100 % der Aktien halten. Die bei Speyside verbleibenden Kreditforderungen sollen der Gesellschaft als langfristiges Gesellschafterdarlehen zur Verfügung gestellt werden. Damit wäre die SKW Holding deutlich entschuldet und wieder ausreichend kapitalisiert.
Als nächsten Schritt muss das Amtsgericht München den Insolvenzplan noch bestätigen. Sofern danach keine Rechtsmittel gegen den Beschluss eingelegt werden und der Insolvenzplan damit Rechtskraft erlangt, kann mit dessen Umsetzung begonnen werden. Er sieht für die nicht-nachrangigen Insolvenzgläubiger die wirtschaftliche Vollbefriedigung ihrer Forderungen zu 100 % vor. Über das Vermögen der SKW Holding war am 1. Dezember 2017 das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden.
Dr. Kay Michel, Alleinvorstand (CEO) der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG, kommentiert: "Ich bin sehr froh über die gestrige Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, das Insolvenzverfahren abzuschließen und die SKW Gruppe endlich wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. Die Tatsache, dass die operativen Geschäfte auch mehr als ein dreiviertel Jahr nach dem Insolvenzantrag ohne Einschränkungen weiterlaufen, zeigt, dass unser Unternehmen operativ sehr stabil läuft und sanierungswürdig ist."
Dr. Christian Gerloff (Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte, München), Sachwalter der SKW Holding: "Die im Plan vorgesehene Vollbefriedigung der Insolvenzforderungen ist ein optimales Ergebnis aus Sicht der SKW-Gläubiger. Die Gläubigerversammlung hätte bereits vor Monaten dem Plan zustimmen können, hätten nicht einzelne Aktionäre versucht, das Insolvenzverfahren immer weiter in die Länge zu ziehen. Dabei ist der Insolvenzplan nicht nur alternativlos, sondern auch im besten Interesse der Gläubiger, der SKW-Gruppe und ihrer Mitarbeiter."
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