19.08.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Städtebahn Sachsen fährt ab Montag auf zwei Strecken

Insolvenz über Städtebahn Sachsen eingeleitet - Betrieb geht weiter

PLUTA-Rechtsanwalt Dr. Laubereau gibt Details zum Betriebsstart bekannt - Neue Website mit allen wichtigen Infos in Kürze online


Zum Schulbeginn in Sachsen werden ab Montag zwei Linien der Städtebahn Sachsen GmbH wieder fahren. Diese positive Nachricht für den Bahnverkehr rund um Dresden verkündet der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Stephan Laubereau von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH.

Die Strecken von Dresden nach Kamenz (RB 34) und von Heidenau nach Altenberg (RB 72) mit planmäßiger Verstärkerleistung bis zum Dresdener Hauptbahnhof werden am Montag wieder planmäßig fahren. Hierfür sind acht Züge im Einsatz. Parallel dazu rollen zunächst die vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) organsierten Ersatzbusse weiter. Über die mögliche Einstellung des Busverkehrs informiert der Verbund im Verlauf der kommenden Woche. 

Dr. Stephan Laubereau von PLUTA erklärt: „Am kommenden Montag wird die Städtebahn Sachsen auf zwei Strecken den Betrieb wieder aufnehmen. Der Fahrplan auf diesen Linien entspricht dem Angebot vor dem Insolvenzantrag. Die Kunden können also mit einer normalen Beförderung ohne Einschränkungen rechnen.“

Die Strecke von Dresden nach Königsbrück (RB 33) sowie die Verbindung von Pirna nach Neustadt und Sebnitz (RB 71) sollen ebenfalls in Kürze wieder von der Städtebahn Sachsen bedient werden. Hierzu laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Details dazu wird der vorläufige Insolvenzverwalter in der kommenden Woche bekanntgeben.

Mitarbeiter sind motiviert
Über die aktuelle Lage wurden gestern auch die Mitarbeiter informiert. Diplom-Kaufmann und Rechtsanwalt Dr. Laubereau sagt: „Das gesamte Team ist hochmotiviert. Wir haben in den vergangenen Tagen gemeinsam hart daran gearbeitet, dass der Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Dabei mussten auf unserer Checkliste über 100 Detailfragen geklärt werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in so kurzer Zeit alles klären konnten. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten sehr herzlich bedanken.“ Hervorzuheben ist insbesondere die sehr gute Zusammenarbeit mit dem VVO, der Leasinggesellschaft Alpha Trains und der Deutschen Eisenbahn Service AG sowie mehreren Gesellschaften der Deutschen Bahn, der DB Netz, DB Station & Service, DB Energie, DB Vertrieb und DB Regio, die temporär die Fahrzeuginstandhaltung am Standort in Dresden übernehmen wird.

In den nächsten Tagen wird das Unternehmen die neue Website in Betrieb nehmen. Auf dieser Website finden die Kunden alle wichtigen Infos zu den Strecken und Fahrplänen. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat derweil einen neuen Eisenbahnbetriebsleiter bestellt, der für die Sicherstellung des Bahnbetriebs verantwortlich ist. Er war bereits früher bei der Städtebahn Sachsen beschäftigt und kennt damit alle Abläufe bestens. Zugleich wurden die Gehälter der rund 90 Mitarbeiter pünktlich zum 15. August ausgezahlt.

Seit Ende Juli befindet sich die Städtebahn Sachsen GmbH in einem Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Aschaffenburg ordnete am 29. Juli 2019 das vorläufige Verfahren an und bestellte Dr. Stephan Laubereau von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Mit Beschluss vom 7. August 2019 bestellte das Gericht den PLUTA-Rechtsanwalt zum vorläufigen Insolvenzverwalter mit Verfügungsbefugnis. Damit hat Dr. Laubereau die Aufgaben des Geschäftsführers übernommen.

Die Städtebahn Sachsen GmbH ist ein Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Niedernberg in der Nähe von Aschaffenburg und seit 2010 für ein regionales Liniennetz um die sächsische Landeshauptstadt Dresden verantwortlich. Im Auftrag des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) betreibt die Gesellschaft die Strecken von Dresden nach Königsbrück (RB 33), Kamenz (RB 34), Heidenau und den Kurort Altenberg (RB 72 und RE 19) sowie die Verbindung von Pirna nach Neustadt und Sebnitz (RB 71). Hierfür sind insgesamt 16 Triebwagen im Einsatz, die fast ausschließlich von Alpha Trains geleast sind.





Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute mehr als 400 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Über 90 Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, ACQ 5 Law Award und M&A Today Global Award belegen.


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