Statistik: Insolvenzverfahren in Thüringen
Gesamtzahl der Insolvenzverfahren in Thüringen in den ersten neun Monaten 2016 gestiegen - Anzahl der Unternehmensinsolvenzen gesunken
Die Thüringer Amtsgerichte entschieden von Januar bis September 2016 über 2 124 Insolvenzverfahren. Davon entfielen 11,9 Prozent auf Unternehmen und 88,1 Prozent auf übrige Schuldner (natürliche Personen als Gesellschafter u. Ä., ehemals selbständig Tätige, private Verbraucher und Nachlässe).
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 18 Anträge.
1 918 Verfahren bzw. 90,3 Prozent aller Insolvenzanträge wurden eröffnet. 182 Verfahren bzw. 8,6 Prozent wurden mangels Masse abgewiesen und 24 Verfahren bzw. 1,1 Prozent endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes.
Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen bezifferten die Gerichte auf rund 261 Millionen Euro. Pro Verfahren standen Forderungen von durchschnittlich 123 Tausend Euro aus.
Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen verringerte sich in den ersten neun Monaten 2016 gegenüber 2015 um 40 Verfahren bzw. 13,7 Prozent auf 253 Unternehmen. Diese insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Antrages noch 1 213 Arbeitnehmer.
Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 50 Verfahren im Baugewerbe, gefolgt vom Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 48 Verfahren und dem Verarbeitenden Gewerbe mit 40 Verfahren. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Insolvenzen im Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen um elf Verfahren und im Verarbeitenden Gewerbe um vier Verfahren. Im Baugewerbe ging ihre Anzahl um 10 Verfahren zurück.
Nach Rechtsformen betrachtet mussten am häufigsten Gesellschaften mit beschränkter
Haftung (1 21 Anträge) sowie Einzelunternehmen (88 Anträge) Insolvenz anmelden.
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