06.07.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Unternehmer Herrenknecht und SIAC-Lochmann retten Kabinenhersteller KML Miller in Lahr

Der Spezialkabinen-Hersteller Karl Miller GmbH stellte Insolvenzantrag

Insolvenzverwalter Dr. Pehl: „Die Zukunft von Karl Miller liegt damit in guten Händen und steht auf einem stabilen Fundament.“


Die Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter sowie Azubis des Kabinenherstellers Karl Miller GmbH (kurz KML Miller) können aufatmen. Das Lahrer Unternehmen befand sich seit März 2017 in der Insolvenz. Jetzt konnte eine Lösung für die rund 80 Beschäftigten und 11 Auszubildenden und den Fortbestand des Unternehmens sowie für eine tragfähige Zukunft gefunden werden.

Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht (Schwanau) und der Südtiroler Kabinenhersteller SIAC-Lochmann (Hauptsitz Truden, Bozen) haben gemeinsam das Unternehmen KML Miller aus der Insolvenz heraus gekauft und führen es mit Wirkung zum 1. Juli 2017 fort. Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht hält dabei über die Dr. Martin Herrenknecht Verwaltungs GmbH 51% der Gesellschafteranteile des Unternehmens und die SIAC Lochmann AG 49% der Anteile. Die Geschäftsführung übernimmt Stefan Lochmann (27), Geschäftsführer der SIAC Lochmann AG. Den Beiratsvorsitz der Gesellschaft nimmt Dipl.-Ing. Martin-Devid Herrenknecht (30) wahr.


Mit diesem Schritt ist die Ungewissheit über die Zukunft der KML Miller GmbH vorüber. Der neue Beiratsvorsitzende Martin-Devid Herrenknecht erklärt: „Unser gemeinsames Ziel ist, mit voller Energie und Kraft, zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Unternehmen möglichst schnell auf stabile Beine zu stellen und langfristig fit für die Zukunft zu machen“. Geschäftsführer Stefan Lochmann ergänzt: „Sehr hohe Priorität hat dabei, das Vertrauen unserer Kunden und des Marktes zurück zu gewinnen.“


Für Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht ist der Erhalt der Arbeitsplätze ausschlaggebend für sein Engagement: „Die KML Miller GmbH war in der Vergangenheit sehr erfolgreich. Wir wollen das Unternehmen zu alter Stärke zurückführen und wieder absolut wettbewerbsfähig machen. Mir liegt sehr viel daran, die Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region zu retten und zu sichern.“


Die KML Miller GmbH wird sich auch künftig auf die Konstruktion und Herstellung von Spezialkabinen für Fahrzeuge in den unterschiedlichen Anwendungsgebieten – unter anderem in den Bereichen Mining, Offshore, Hafenumschlag und Bau – konzentrieren. Das Unternehmen ist in seinen Marktsegmenten mit seinen Produkten sehr gut eingeführt und verfügt über einen bekannten und etablierten Namen sowie über hochspezialisierte Fachkräfte. Aus diesem Grund haben die neuen Eigentümer beschlossen, das Unternehmen als KML Miller GmbH weiter zu führen.


Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl, Schultze & Braun, ist erfreut und erleichtert: „Mit dem Einstieg von Herrn Herrenknecht und SIAC-Lochmann sind nicht nur alle Arbeitsplätze gesichert, sondern auch der Standort Lahr. Die Zukunft von Karl Miller liegt damit in guten Händen und steht auf einem stabilen Fundament.“ Insolvenzverwalter Pehl führte den Geschäftsbetrieb während des laufenden Verfahrens in den vergangenen knapp vier Monaten fort und suchte parallel nach Interessenten für eine Übernahme des Geschäftsbetriebes. „Die Mitarbeiter haben hervorragend mitgezogen“, lobt Pehl. „Dadurch ist es gelungen, den Betrieb stabil zu halten und die heutige Investorenlösung zu erreichen.“


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