Verkaufsprozess bei insolventem Kühlhaus Wörnitz gestartet
Geschäftsbetrieb der insolventen Kühlhaus Wörnitz GmbH läuft ohne Einschränkungen: Kühlbetrieb für die Kunden aus der Fleischbranche und der Systemgastronomie ist bis auf weiteres gesichert
Der Geschäftsbetrieb der
insolventen Kühlhaus Wörnitz GmbH läuft weiter ohne Einschränkungen. Zudem
wurde jetzt ein strukturierter und zwischen allen Beteiligten abgestimmter
Verkaufsprozess gestartet. Dies teilten der vorläufige Insolvenzverwalter des
Kühlbetriebes Dr. Malte Köster, Fachanwalt für Insolvenzrecht aus der Kanzlei
WILLMERKÖSTER, und der für die Eigentümerin der Kühlhausimmobilie bestellte Insolvenzverwalter
Dr. Helmut Eisner, EISNER Rechtsanwälte, mit. Die zwischenzeitlich angesetzte
Zwangsversteigerung der Immobilie wurde abgesagt.
Das von der Gesellschaft betriebene Kühlhaus in Wörnitz (Landkreis Ansbach) hat eine Kapazität von 15.000 Palettenstellplätzen und ein Gesamtvolumen von 89.000 qm. Beschäftigt werden insgesamt 15 Mitarbeiter. Hauptkunden des Ende der 1980iger Jahre errichteten Kühlhauses sind insbesondere Unternehmen aus der Fleischbranche sowie aus der Systemgastronomie. Das Landratsamt hatte nach einer gemeinsamen Begehung der Kühlanlage und sorgfältiger Prüfung dem Weiterbetrieb der Anlage zugestimmt. Die N-ERGIE AG, die den Strom für die Anlage liefert, hatte sich zu einer Zusammenarbeit mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter bereit erklärt.
Über das Vermögen der Eigentümerin der Kühlhausimmobilie,
der Saleas Investment Ltd., läuft beim Amtsgericht Ansbach bereits seit Mitte
2015 das Insolvenzverfahren. Der bestellte Insolvenzverwalter Dr. Eisner
arbeitet zusammen mit der beteiligten Grundpfandgläubigerin am Verkauf des
Objektes.
Dr. Malte Köster erklärte: „In einem ersten Schritt war es von größter Wichtigkeit sicherzustellen, dass die Stromversorgung und damit die fachgerechte Kühlung der Waren sichergestellt ist. Das bedeutet Planungssicherheit für die Kunden. In den kommenden Wochen werden wir weiter daran arbeiten, gemeinsam ein tragfähiges Konzept für die Zukunft zu finden. Dazu arbeiten alle Beteiligten im Rahmen eines strukturierten Verkaufsprozesses eng zusammen.“
Zum Hintergrund:
Das Unternehmen, das zur Hindelang-Gruppe gehört, hatte im September 2017 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Hintergrund des Insolvenzantrags bei der Kühlhaus Wörnitz GmbH ist die Zahlungsunfähigkeit mehrerer Gesellschaften der auf die Kühllogistik spezialisierten Hindelang-Gruppe. So laufen bereits Insolvenzverfahren bezüglich der Hindelang Logistik GmbH in Bremerhaven und der Trimex Drive GmbH (mittlerweile firmierend unter ETD Abwicklung GmbH), der Hindelang Pfalz GmbH und der Hindelang Logistics GmbH Hamburg. In sämtlichen Verfahren ist Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig. Die in Luxemburg ansässige Muttergesellschaft der Hindelang-Gruppe, die Hindelang Logistics S.á.r.l., befindet sich in einem Insolvenzverfahren nach luxemburgischem Recht.
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