15.12.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Behrens AG: Umsatzerlöse 10,0 % unter Vorjahr im Neunmonatszeitraum

Operatives Geschäft der insolventen  Behrens-Gruppe läuft weiter

Einleitung des M&A-Prozesses im Rahmen der vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung - Operatives Geschäft der Behrens-Gruppe läuft vollumfänglich weiter


Die Joh. Friedrich Behrens AG hat ihren Zwischenbericht für das dritte Quartal 2020, der auf Basis von "Going Concern" aufgestellt wurde, veröffentlicht. In dem von der Corona-Pandemie signifikant geprägten Jahr 2020 erzielte die Behrens-Gruppe in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 82,5 Mio.EUR, der damit 10,0 % unter dem Vorjahresumsatz von 91,6 Mio. EUR lag. Im 1. Quartal 2020 hatten sich die Umsatzerlöse noch deutlich positiv entwickelt, im 2. Quartal dagegen führte die Corona-Pandemie wie insgesamt im wirtschaftlichen Umfeld zu einem signifikanten Umsatzeinbruch. Im 3. Quartal konnte die Behrens-Gruppe den Umsatzrückgang deutlich verlangsamen. Das EBIT der Behrens-Gruppe beläuft sich nach den ersten neun Monaten 2020 auf 1,7 Mio. EUR und liegt um 17,8 % unter dem Vergleichszeitraum 2019 (Vj.: 2,1 Mio. EUR). Die EBIT-Quote an der Gesamtleistung errechnet sich mit 2,0 % und liegt damit leicht unter dem Vorjahreszeitraum (Vj.: 2,2 %). Das EBT liegt wie im Vergleichszeitraum 2019 bei -0,9 Mio. EUR.

 

Seit dem 11.11.2020 ist die Joh. Friedrich Behrens AG in der vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung. Im Rahmen des Verfahrens werden aktuell verschiedene Optionen geprüft, wie das operative Geschäft der Behrens-Gruppe weitergeführt und die finanzielle Restrukturierung umgesetzt werden können. Eine dieser Optionen wäre der Verkauf des operativen Geschäftsbetriebs der Behrens AG im Rahmen einer übertragenden Sanierung. Zu diesem Zweck wurde mit Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses ein M&A-Prozess begleitet durch eine Beratungsgesellschaft gestartet, in dem potentielle Investoren angesprochen werden. Parallel wird eine Anleihegläubigerversammlung für voraussichtlich Januar 2021 vorbereitet, auf der ein gemeinsamer Vertreter aller Anleihegläubiger gewählt werden soll, um ihre Interessen zu bündeln und diese insbesondere im Rahmen der Forderungsanmeldung im Insolvenzverfahren zu vertreten.

 

"Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beteiligten sichert uns ein gutes Fortkommen im vorläufigen Insolvenzverfahren. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im ersten Quartal 2021 bereits neue Perspektiven für die Unternehmensgruppe aufzeigen können", so Dr. Tjark Thies von der Hamburger Insolvenz- und Wirtschaftsrechtskanzlei Reimer Rechtsanwälte. "Wir prüfen dabei selbstverständlich alle vorhandenen Möglichkeiten für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Fortbestand der Behrens-Gruppe."

 


 

">Über die Joh. Friedrich Behrens AG

Die Joh. F. Behrens AG ist einer der europaweit marktführenden Hersteller von Befestigungstechnik für Holz, mit Holz und holzähnlichen Werkstoffen. Die seit über 100 Jahren bestehende Behrens-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Ahrensburg und Tochter- und Beteiligungsunternehmen in Europa und Übersee. Über diesen Verbund vertreibt sie in Deutschland entwickelte und produzierte Werkzeugmaschinen (druckluft- und gasbetriebene Nagel- und Klammergeräte) sowie entsprechende Befestigungsmittel (magazinierte Nägel, Klammern und Schrauben). Die Marken "BeA" und "KMR" stehen für Spitzenprodukte der Befestigungstechnik, die sich durch innovative Technologien, höchste Qualitätsstandards und moderne Fertigungsmethoden auszeichnen. Weltweit beschäftigt die Behrens-Gruppe über 400 Mitarbeiter und vertreibt ihre Produkte über Tochtergesellschaften und darüber hinaus mit fest etablierten Vertretungen in über 40 weiteren Ländern. Zu den Abnehmern gehören unter anderem Unternehmen aus der holzverarbeitenden Industrie, der Verpackungsindustrie, der Bauindustrie und der Automobilindustrie.

Eine wesentliche Stärke der Behrens-Gruppe ist neben dem innovativen Produktangebot, das kontinuierlich optimiert und erweitert wird, die ausgeprägte Servicephilosophie.

 


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