Gepade: Insolvenzverwalter holt Vertriebsspezialisten
Der Insolvenzverwalter des Polstermöbelherstellers Gepade, Martin Schmidt von Schultze & Braun, hat Schritte zur Sanierung des Unternehmens eingeleitet.
Zur Unterstützung der geplanten Maßnahmen holt Schmidt einen erfahrenen Vertriebsspezialisten mit erstklassigen Branchenkenntnissen zu Gepade. Der neue Mann steht künftig an der Spitze einer völlig neu aufgestellten Vertriebseinheit. „Die Kunden haben mir in den vergangenen Wochen deutlich signalisiert, wie groß ihr Interesse an dem Fortbestand des Unternehmens ist“, sagt Schmidt. „Das bestärkt mich darin, Gepade neu aufzustellen und damit gleichzeitig fit für die laufenden Gespräche mit Investoren zu machen, die wegen der bisher kurzen Zeit noch nicht abgeschlossen werden konnten.“
Neben der Neuausrichtung im Vertrieb setzt Schmidt verschiedene Maßnahmen insbesondere in der Produktion und der Produktentwicklung um. Dazu gehört auch die Freistellung von 105 der bislang 250 Mitarbeiter. „Das ist ein schmerzlicher Schritt für alle Beteiligten, besonders natürlich für die betroffenen Mitarbeiter“, sagt Schmidt. „Es ist jedoch unumgänglich, um die verbleibenden Arbeitsplätze sicherer zu machen.“ In den vergangenen Jahren war die Produktion in Delbrück oftmals nur zu etwa 60 Prozent ausgelastet, die Personalkapazitäten wurden jedoch dem verringerten Arbeitsvolumen nicht konsequent genug angepasst.
Die bisherige Geschäftsführung hat das Unternehmen zwischenzeitlich verlassen. Das Amtsgericht Paderborn eröffnete am 1. Dezember das Insolvenzverfahren und bestellte den bisher als vorläufigen Verwalter eingesetzten Martin Schmidt zum Insolvenzverwalter.
In den kommenden Wochen wird Schmidt die Gespräche mit mehreren Investoren weiter vorantreiben. „Mit den Veränderungen, die wir im Unternehmen umsetzen, steigen auch die Chancen, dass sich ein passender Investor für Gepade findet“, ist Schmidt zuversichtlich. Der Geschäftsbetrieb läuft unterdessen unverändert weiter.
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