Geschäftsbetrieb der Gausepohl Rindfleischsparte stabilisiert
Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Vor dem Hintergrund konkretisierter Interessensbekundungen verschiedener potentieller Investoren haben wir einen strukturierten Investorenprozess gestartet.“
Der Geschäftsbetrieb
der insolventen Gausepohl Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG ist stabilisiert
und kann bis auf weiteres fortgeführt werden. Dies teilte der vorläufige
Insolvenzverwalter des im Rindfleischgeschäft tätigen Unternehmens Dr. Malte
Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner heute mit. Die entsprechenden
Voraussetzungen zur Finanzierung seien über einen Massekredit gesichert. Wie
Köster weiter mitteilte, wurde jetzt ein strukturierter Investorenprozess
gestartet. Seit Antragstellung hatten verschiedene potenzielle Investoren ihr
Interesse an einer Übernahmen signalisiert. Mit der Durchführung des
Investorenprozesses ist die hww Unternehmensberater GmbH als Spezialist für
Transaktionen bei Unternehmen in finanzieller Schieflage beauftragt worden.
Die Rindfleischsparte der Gausepohl-Gruppe hatte Ende November 2014 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Umsatz des Unternehmens mit Standorten in Dissen bei Osnabrück und Bakum bei Vechta lag zuletzt bei rund 150 Millionen Euro. Damit liegt Gausepohl an Platz 5 der größten deutschen Schlachtunternehmen im Bereich Rinderschlachtung und gehört zu den 50 größten deutschen Unternehmen der gesamten Fleischindustrie.
Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Die fälligen Löhne und Gehälter für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien sind zeitnah nach Antragsstellung ausgezahlt worden und bis Ende Januar abgesichert. Das ist speziell kurz vor Weihnachten eine gute Nachricht. Zudem sind wir auch bei der Stabilisierung des Geschäftsbetriebs vorangekommen. Die Betriebsfortführung ist über einen Massekredit abgesichert. Optimistisch stimmen mich in diesem Zusammenhang auch meine zahlreichen Gespräche mit den Viehlieferanten, die ich gemeinsam mit der Geschäftsführerin, Frau Yvonne Gausepohl, geführt habe. Die Lieferanten ihrerseits tragen maßgeblich dazu bei, den Geschäftsbetrieb zu festigen und dies kann nicht nur für die potentiellen Investoren, sondern für alle Beteiligten eine positive Wirkung haben. Vertrauensbildend hat hierbei auch gewirkt, dass die Lieferanten innerhalb der mit uns abgestimmten Zahlungsziele ihre Gelder aus der Insolvenzmasse erhalten. Das Interesse an einer Übernahme seitens verschiedener potentieller Investoren hat sich zuletzt weiter konkretisiert. Vor diesem Hintergrund ist jetzt ein strukturierter Investorenprozess gestartet worden. Ein Schwerpunkt liegt dabei vor allem auch auf den langfristigen Perspektiven für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
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